Universität & Studium im (Spät-)Kapitalismus

Datum/Zeit
Montag - 08.11.2021
18:00

Kategorien:

Eintritt: keine Angabe

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt: keine Angabe



Ort: tba

Über Wissenschaft im Kapitalismus und studentisches Bewusstsein im Neoliberalismus

Zwei Kurzvorträge nehmen Innenleben und Außenwirkung der kapitalistischen Universität unter die Lupe:

Universitäre Wissenschaft schmückt sich gerne damit, „der Menschheit“ zu dienen – auch manche Studierende beziehen sich gerne auf einen solchen angeblich „emanzipatorischen“ Charakter ihrer Wirkungsstätte. Der erste Kurzvortrag möchte einen Kontrapunkt setzen und aufzeigen, inwiefern die universitären Wissenschaften nicht abstrakt der Menschheit, sondern sehr konkret dem Kapital dienen – und wieso sie das paradoxerweise gerade dadurch tun, dass sie dem unmittelbaren Profitstreben entzogen sind. Unter Rückgriff auf Karl Marx‘ „Kapital“ wird dargestellt, welche Rolle Wissenschaft im Kapitalismus spielt, um dann darauf einzugehen, wie das Verhältnis von Staat, Kapital und Universität beschaffen ist. Der Fokus liegt auf einer Betrachtung der Natur- und Ingenieurswissenschaften.

Vor ihren eigenen Unterworfenen, ihren Subjekten, macht die ‘Universität des Kapitals’ keinen Halt bei der Verwertung des Wertes. Mithilfe von Klausur, Schlüsselkompetenzen und Uni-internem Fitnessstudio werden Student:innen zu den arbeitsmarktkonformen Arbeitskräften von morgen zugerichtet. Häufig ist das auch sehr im Sinne derer, die die Uni besuchen. Wie (k)ein studentisches Bewusstsein als Produkt der Universität des Kapitals zustande kommt, will der zweite Kurzvortrag mit Bezug zu sozialpsychologischen Theorien erläutern.

Zu den Referenten:

Armin Mandelzweig und Philipp Gede sind Redaktionsmitglieder der „New Critique – Zeitschrift für und wider“. Die „New Critique“ ist ein kritisches Studierendenmagazin, das in Kooperation mit dem AStA Uni Hamburg herausgegeben wird und den gegenwärtig unvernünftigen universitären Betrieb um Ausgangspunkt für eine möglichst umfassende Gesellschaftskritik nimmt. Die Vorträge basieren auf den in der ersten Ausgabe erschienen Artikeln „Die Universität des Kapitals“ und „Flexibilisieren geht über Studieren“. Nähere Infos sowie Links zu den Artikeln: www.nc-uhh.de

Zu den Coronaschutzmaßnahmen bei Veranstaltungen in Innenräumen:
Es gilt 3G und Maske – sollte es andere Hygienemaßnahmen bei den unterschiedlichen Veranstaltungsorten geben, dann achtet auf Ankündigungen. Für eine höchstmögliche Sicherheit für alle Gäste, empfehlen wir auch Geimpften und Genesenen vorab zu Hause einen Coronaselbsttest zu machen.

— Aus der Reihe „Welcome to the jungle“ —