Keine Bühne für Luke Mockridge

Datum/Zeit
Freitag - 26.04.2024
17:00 - 20:00

Veranstaltungsort
Swiss Life Hall

Kategorien:

Eintritt: keine Angabe

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt: keine Angabe



Obwohl bereits seit Jahren Vorwürfe gegen Luke Mockridge erhoben werden, seine Exfreundin ihn der versuchten Vergewaltigung anzeigte und von verschiedenen Frauen ein ähnliches Bild des Comedians als rücksichtslos, übergriffig und aggressiv zeichnen, bleibt sein Erfolg in der Öffentlichkeit unverändert. Er spricht währenddessen in einem Interview mit dem Stern von eine „Säureangriff“ auf sein Image, was absolut geschmacklos ist. Denn die grausamen Säureattentate werden fast ausschließlich von Männern aus sexistischen Motiven durchgeführt, um Betroffene zu entstellen. Viele Betroffene sexualisierter Gewalt trauen sich nicht, offen über ihre traumatischen Erfahrungen zu sprechen, geschweige denn damit an die Öffentlichkeit oder vor ein Gericht zu ziehen. Die Gründe dafür sind beispielsweise, dass Betroffene sich einer konstanten Retraumatisierung ausgesetzt sehen, da sie sich immer wieder intensiv mit ihren Erlebnissen auseinandersetzen müssen. Darüber hinaus haben sie mit wenig Unterstützung sowie einem extremen Gegenwind und unerträglichem Hass durch die Öffentlichkeit zu rechnen und da die Beweislagen häufig sehr gering sind, verfallen ihre Fälle fast immer. Trotzdem werden Betroffene, wenn sie dann doch mutig genug sind, sich zu äußern, mit Anschuldigungen konfrontiert, sie würden sich alles „nur für Aufmerksamkeit“ ausdenken. Dabei liegt der Anteil der (tatsächlich angezeigten!) Falschbeschuldigungen in Deutschland nur bei 3%, während 85,7% aller Fälle sexualisierter Gewalt in Deutschland (aus Angst oder ähnlichen Motiven) gar nicht angezeigt werden.
Ganz klar ist: Betroffene sexualisierter Gewalt profitieren nie von einem Vergewaltigungsvorwurf. Für kurze Zeit kursierte im Internet der Hashtag #KonsequenzenFürLuke, doch aus diesen Konsequenzen wurde offensichtlich nichts. Ähnliches haben wir im letzten Jahr erlebt, als unzählige Anschuldigungen gegen Till Lindemann (Rammstein Lead-Sänger) auftauchten. Man spricht von „ruinierten Karrieren“ oder eben Säureangriffen“ aufs Image, während Tätern keine realen Konsequenzen drohen und Betroffene mundtot gemacht werden. Wir kämpfen dafür, dass Betroffene sexualisierter Gewalt mehr Unterstützung erfahren und ihnen geglaubt wird, und fordern
Keine Bühnen für Täter!

Die Kundgebung ist all-gender, cis-Männer als Support sind erwünscht!

Keine Bühne für Luke Mockridge