Workshop: Feminismus als Ideologie von Tina Sanders

Datum/Zeit
Samstag - 30.03.2024
14:00 - 18:00

Veranstaltungsort
Elchkeller, Schneiderberg 50

Kategorien:

Eintritt: Eintritt frei

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl: Veranstaltungsräume, Toiletten und ggf. Bar mit dem Rollstuhl erreichbar

Toiletten, ggf. Umkleideräume: aufgeteilt nach flinta*-only und all-gender

Kontakt: afk_hannover@riseup.net



Im Aktivismus, der politischen Bildung, den Universitäten, im Kultur- und Politikbereich, den liberalen und sozialen Medien – in diesen Bereichen werden Forderungen nach der Frauenquote affirmiert und formuliert, Prostitution als Arbeit „wie jede andere“ bezeichnet und frauenspezifische Belange mit dem Begriff FLINTA* gleichgesetzt. Diese und viele ähnliche Formen des Feminismus wirken systemstabilisierend und entsprechen eher den Interessen des Kapitals als der Tradition des revolutionär-marxistischen Feminismus. Sie können als Momente identifiziert werden, in denen politisches Engagement in Ideologie umschlägt, werden jedoch nicht nur von Lobbyvereinen oder liberalen (Klein-)Bürgerlichen aus Gründen des Eigeninteresses und der Rechtfertigung zum common sense erhoben. Vielmehr fallen diesen Verblendungszusammenhängen auch jene anheim, die tatsächlich an der Gleichstellung der Geschlechter und einer scheinbar radikalen Umwälzung der Gesellschaft interessiert sind, was sich in Demoaufrufen, Statements linksautonomer Gruppen uvm. zeigt. 
Der Workshop ist auf maximal 15 Leute beschränkt. Wenn ihr euch für den Workshop anmelden wollt, schreibt eine Mail an afk_hannover@riseup.net 
Da ein gewisses Maß an Vorwissen sehr hilfreich ist, werden zur Vorbereitung folgende Texte zur Lektüre empfohlen (die meisten sind online erhältlich):
Karl Marx/Friedrich Engels (1845/1846): I. Feuerbach, Gegensatz von materialistischer und idealistischer Anschauung, in: Die deutsche Ideologie (z.B. MEW Band 3)
Theodor W. Adorno (1954): Beitrag zur Ideologienlehre, in: Soziologische Schriften I, S. 457 – 477)
Karin Stögner (2019): Hass, Identität und Differenz, in: Jungle World, 21.11.2019

Riot statt Rosen – Feminismus im Spannungsfeld des Kapitalismus.
In dieser Veranstaltungsreihe soll mit vier Vorträgen und zwei Workshops beleuchtet werden, welchen Schwierigkeiten der Feminismus heute ausgesetzt ist. Welchen Einfluss neoliberale Politiken auch auf Feminist*innen selbst haben und wie der Begriff  immer mehr verzerrt wird, um verschwörungstheoretische oder konservative Positionen salonfähig zu machen. Ausgehend von Demo zum feministischen Kampftag, dem 8. März, möchten wir zu einer theoretischen Auseinandersetzung  einladen, welche den Feminismus im Spannungsfeld des Kapitalismus skizziert und damit einhergehende Phänomene wie Identitätspolitiken, neoliberale Diversitätsreformen, Esoterik, Rechtsruck und schließlich die Kapitalisierung der feministischen Bewegung selbst in den Fokus nimmt. Außerdem findet ein Thaibox-Workshop statt, in welchem wir im geschützten Rahmen Selbstverteidigungstechniken lernen wollen. Die zwei Workshops sind mit Anmeldung unter afk_hannover@riseup.net, die Vorträge benötigen keine Anmeldung. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher*innen.
 
Bis auf den FLINTA* only Selbstverteidigungsworkshop sind alle Veranstaltungen offen für alle Geschlechter.
In Kooperation mit mata
Workshop: Feminismus als Ideologie von Tina Sanders