Datum/Zeit
Donnerstag - 04.04.2024
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Veranstaltungsort
Sturmglocke
Auf Instagram feiern einige Esoterik-Influencerinnen Trump als eine Art neuen Messias. Und eine Heilpraktikerin rief im August 2020 bei einer verschwörungsideologischen Demonstration sogar dazu auf, den Reichstag zu stürmen. Die letzten Jahre haben so manchem Menschen drastisch vor Augen geführt, dass in Teilen der Esoterik-Szene eine gefährliche Radikalisierung stattfindet.
Esoterische Weltbilder, die von vielen als „harmlos“ abgetan werden, können zudem schnell zu einer ernsthaften Gefahr für die Gesundheit werden. Da gibt es etwa Wunderheiler, die dubiose Pseudotherapien gegen Gebärmutterhalskrebs verkaufen. Oder TikTok-Stars, die jungen Mädchen einreden, Depressionen ließen sich allein durch magische Gedanken überwinden. Und statt auf eine eigene Karriere hinzuarbeiten, solle man lieber die #DivineFemininity anzapfen, indem man sich dem Partner unterordnet. Verschwörungserzählungen gegen die Wissenschaft sind außerdem gerade beim Thema Gesundheit bei einschlägigen Szene-Events fast allgegenwärtig.
Aber was versteht man eigentlich unter Esoterik? Was macht unwissenschaftliche Weltbilder für einige Menschen – gerade in Krisenzeiten – so anziehend? Und welche psychologischen Mechanismen spielen hierbei eine Rolle? Die Publizistin Katharina Nocun hat gemeinsam mit ihrer Co-Autorin, der Sozialpsychologin Pia Lamberty, mit dem im September 2022 erschienenen Buch „Gefährlicher Glaube“ eine spannende Analyse über die unschönen Seiten der Esoterik-Szene vorgelegt und wird im Rahmen der Veranstaltung die wichtigsten Erkenntnisse daraus vorstellen.
Riot statt Rosen – Feminismus im Spannungsfeld des Kapitalismus.
In dieser Veranstaltungsreihe soll mit vier Vorträgen und zwei Workshops beleuchtet werden, welchen Schwierigkeiten der Feminismus heute ausgesetzt ist. Welchen Einfluss neoliberale Politiken auch auf Feminist*innen selbst haben und wie der Begriff immer mehr verzerrt wird, um verschwörungstheoretische oder konservative Positionen salonfähig zu machen. Ausgehend von Demo zum feministischen Kampftag, dem 8. März, möchten wir zu einer theoretischen Auseinandersetzung einladen, welche den Feminismus im Spannungsfeld des Kapitalismus skizziert und damit einhergehende Phänomene wie Identitätspolitiken, neoliberale Diversitätsreformen, Esoterik, Rechtsruck und schließlich die Kapitalisierung der feministischen Bewegung selbst in den Fokus nimmt. Außerdem findet ein Thaibox-Workshop statt, in welchem wir im geschützten Rahmen Selbstverteidigungstechniken lernen wollen. Die zwei Workshops sind mit Anmeldung unter afk_hannover@riseup.net, die Vorträge benötigen keine Anmeldung. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher*innen.
Bis auf den FLINTA* only Selbstverteidigungsworkshop sind alle Veranstaltungen offen für alle Geschlechter.
In Kooperation mit mata