SVEN-AKE JOHANSSON – BLUE FOR A MOMENT

Datum/Zeit
Dienstag - 24.10.2017
20:30

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien:

Eintritt: keine Angabe

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt: keine Angabe



Film & Konzert

# Sven-Åke Johansson und Regisseur Antoine Prum sind anwesend.

Schon eine kleine Tradition ist es, dass das Kino im Sprengel sich am Jazzwochen-Dienstag mit einem Filmabend beteiligt. Und wie schon oft, werden auch diesmal Gäste anwesend sein: Filmemacher Antoine Prum wird seinen neuen Film über Sven-Åke Johansson persönlich vorstellen. Als besonderes Highlight dürfen wir auch den Protagonisten des Films bei uns begrüßen. Sven-Åke Johansson spielt das Stück „solo für konzertbecken“ live!

– BLUE FOR A MOMENT
von Antoine Prum, Luxemburg 2017, 82 min., dt. Fassung mit engl. UT, digital
Mit Peter Ablinger, Burkhard Beins, Peter Brötzmann, Nicholas Bussmann, Rüdiger Carl, Axel Dörner, Norbert Eisbrenner, Aris Fioretos, Thomas Millroth, Andrea Neumann, Alexander von Schlippenbach u.a.

BLUE FOR A MOMENT widmet sich der künstlerischen Laufbahn des schwedischen Jazzmusikers, Avantgarde-Komponisten, Dichters und bildenden Künstlers Sven-Åke Johansson, einer der singulärsten und spannendsten Figuren der europäischen Improvisationsmusik. Johansson (geb. 1943 in Mariestad) lebt seit den späten 1960er Jahren in Berlin und ist dort in den unterschiedlichsten musikalisch-künstlerischen Kontexten aktiv. Erste Auftritte finden 1967/68 im Umfeld des Zodiak Free Arts Lab am Halleschen Ufer statt, wo junge experimentierfreudige Musiker und Kunststudenten die Grenzen zwischen den Genres ausloten. In den 1970er und 80er Jahren ist Johansson ein fester Bestandteil der Westberliner Freejazz-Szene, die sich um das FMP/SÅJ-Label gruppiert. Er pflegt langjährige musikalische Freundschaften mit Alexander von Schlippenbach und Rüdiger Carl und „entwickelt sein Konzept einer Geräuschmusik mit der er zum Vorreiter der sogenannten Echtzeitmusik wird, die im Ostteil Berlins nach 1990 im Feld
zwischen Hausbesetzungen, freier Improvisation, Punk und Neuer Musik ensteht.“ (Wolfgang Müller)

Unter dem Einfluss der experimentellen und antikonformistischen Methoden des Fluxus betrieb Johansson sehr früh die Dekonstruktion seiner eigenen Praxis als Free-Jazz-Schlagzeuger (den frühen europäischen Free Jazz prägte Johansson im Trio mit Peter Brötzmann und Peter Kowald). Indem er das libertäre Prinzip der freien Musik in andere künstlerische Felder überträgt und abwechselnd in die Rolle des Performancekünstlers, Interpreten, bildenden Künstlers, Dichters und Komponisten schlüpft, lässt er den Jazz-Schlagzeuger als Grenzgänger zwischen den Medien und den Genres zum Gesamtkunstwerk werden.

In Zusammenarbeit mit der JMI – jazz musiker initiative hannover e.V.

Eintritt 5 Euro, HannoverAktivPass 2,50 Euro