Rosa Luxemburg – eine revolutionäre Sozialistin

Datum/Zeit
Freitag - 18.01.2019
19:00

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien:

Eintritt: keine Angabe

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt: keine Angabe



19:00 Vortrag von Prof. Dr. Michael Buckmiller
20:30 Film

 

Leben und Sterben der Sozialistin und Pazifistin Rosa Luxemburg (1870-1919), ein Porträt einer kämpferischen Frau. Die Hauptdarstellerin wurde in Cannes ausgezeichnet.

Info zur Veranstaltung:
Anlässlich des 100. Jahrestags der Ermordung Rosa Luxemburgs (und Karl Liebknechts) am 15. Januar 1919 würdigt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen Leben und Werk der revolutionären Sozialistin, Mitbegründerin des Spartakusbundes und der Kommunistischen Partei Deutschlands, und lädt zu einem Empfang mit einer Einführung von Prof. Michael Buckmiller (Hannover). Um 20.30 Uhr folgt der Film von Margarethe von Trotta.

Rosa Luxemburg

Margarethe von Trotta, BRD, 1985, 123 Min.
mit Barbara Sukowa, Hannes Jaenicke, Daniel Olbrychski, Doris Schade, Otto Sander

Erzählt wird die Geschichte der bedeutsamen und oft missverstandenen Sozialistin Rosa Luxemburg (1870-1919). Der Film beginnt 1906 in Warschau mit ihrer Inhaftierung und zeigt ausführlich ihr Wirken für die SPD in Deutschland und ihre mutige Opposition gegen den Ersten Weltkrieg. Der Film endet mit ihrer erneuten Inhaftierung und ihrer Ermordung durch rechte Freicorps-Offiziere im Jahr 1919.Margarethe von Trotta legt in ihrem feingesponnenen Geflecht aus Spiel- und Dokumentar-Szenen besonderen Wert auf die Privatsphäre dieser bemerkenswerten Frau. Behutsam und einfühlsam deckt sie die persönlichen Beweggründe und inneren Vorgänge auf, die zu ihrem revolutionären, politischen Tun geführt haben mögen. Dabei treten auch offene Widersprüche in ihrer Persönlichkeit zu Tage, wie ihre bürgerlich gebliebenen Träume vom Glück, ihre fast demütige Duldsamkeit im Gefängnis, ihre kleinen Fluchten in die Poesie. Gerade weil Margarethe von Trotta die Emotionen dieser Frau wichtiger nimmt als ihr äußeres Erscheinungsbild als sozialistische Kämpferin, gewinnt der Film auch auf der politischen Ebene an Überzeugungskraft.

„Die opulente Ästhetik, die Pracht der Gewänder und der Farben steht in einem eigentlichen Kontrast zu dem Schwarzweiß der Wochenschauaufnahmen und der Brutalität und Härte der revolutionären Auseinandersetzung und des Krieges. Das Ergebnis ist eine merkwürdige Zeitverschiebung, die die Grenzen zwischen Vergangenheit und Zukunft verwischt und die die Gestalt der Rosa Luxemburg ins Exemplarische erhebt.“ (Hans Werner Dannowski, epd Film)

Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen in Kooperation mit dem Projekt moderner Sozialismus Hannover