Studentenverbindungen im Netzwerk der extremen Rechten

Datum/Zeit
Mittwoch - 08.11.2023
20:00 - 21:00

Veranstaltungsort
UJZ Korn

Kategorien:

Eintritt: Eintritt frei

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl: Veranstaltungsräume, Toiletten und ggf. Bar mit dem Rollstuhl erreichbar

Toiletten, ggf. Umkleideräume: aufgeteilt nach flinta*-only und all-gender

Kontakt: polbil@asta-hannover.de



Dass Studentenverbindungen ein Hort der Reaktion sind, ist hinlänglich bekannt. Über die 2000er Jahre kam die Hoffnung auf, dass sich diese aus der Zeit gefallene, meist männerbündische Form der Vergesellschaftung von allein erledigen würde, so sehr waren sie ins Feld gesellschaftlicher Irrelevanz gerückt. Diese, wenn auch schon immer naive Hoffnung hat sich seit dem Aufstieg der AfD und ihren Wahlerfolgen zerschlagen. Die Verbinder stricken fleißig mit am Netzwerk der völkisch-autoritären Sammelbewegung, die die gesellschaftliche Verrohung vorantreiben will.

Insbesondere Burschenschaften waren in diesem Prozess sichtbar, da sie selbst als politische Organisationen begreifen. Es wäre allerdings fatal, andere Typen von Verbindungen bei der Kritik außen vor zu lassen. Sie erklären sich selbst als unpolitisch und verhindern damit die Problematisierung des Engagements und Positionen ihrer Mitglieder. Erst kürzlich zeigte eine antifaschistische Recherche die Auswirkungen dieser Burgfriedenmentalität am Beispiel des großen Dachverbandes Coburger Convent.

Es ist zu kurz gegriffen, alle Verbindungen als rechtsextrem zu beschreiben. Zurecht wehren sie sich dagegen, über einen Kamm geschoren zu werden. Der Vortrag zeigt auf, welche Rollen Verbindungen im Netzwerk der extremen Rechten einnehmen und warum es eine komplexere Kritik an ihnen braucht.

Mit Sonja Brasch (Politologin und freie Journalistin)