Queerness und Queerfeindlichkeit in der (exremen) Rechten

Datum/Zeit
Donnerstag - 18.01.2024
18:00

Veranstaltungsort
UJZ Korn

Kategorien:

Eintritt: keine Angabe

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl: Veranstaltungsräume, Toiletten und ggf. Bar mit dem Rollstuhl erreichbar

Toiletten, ggf. Umkleideräume: aufgeteilt nach flinta*-only und all-gender

Kontakt: keine Angabe



„Ich bin nicht queer, sondern ich bin mit einer Frau verheiratet, die ich seit 20 Jahren kenne.“ – So antwortete Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion im September 2023 auf die Frage, wie sie selbst mit der Queerfeindlichkeit in den eigenen Reihen umgehe. Diese kurze Äußerung lässt bereits erahnen, wie komplex die Aushandlungsprozesse innerhalb der (extremen) Rechten in Bezug auf nicht-heteronormative Lebens- und Liebesmodelle sind. So leugnet Weidel die massive und häufig gewaltvolle Ablehnung in diesem Zitat nicht, welche die (extreme) Rechte Konzepten wie Gender und Queer entgegenbringt. Tatsächlich äußert sie sich selbst regelmäßig queerfeindlich. Gleichzeitig scheint dies für sie, und auch für viele weitere LSBTI-Personen, die sich innerhalb der (extremen) Rechten engagieren, nicht im Widerspruch mit dem eigenen So-Sein zu stehen.
Katrin Degen rekonstruiert die lange Tradition von gender- und queerfeindlichen Argumentationen innerhalb der (extremen) Rechten und geht dabei auch auf aktuelle Ausprägungen (Stichwort ‚Transgenderwahn‘) ein. Im zweiten Teil des Vortrags richtet sie den Blick auf die Situation selbst nicht-heteronormativ lebender rechter Personen und zeigt auf, welche Strategien diese nutzen, um im eigenen Kollektiv Anerkennung zu finden, denn: Queerfeindlichkeit und die Akzeptanz bestimmter nicht-heteronormativer Lebensweisen schließt sich nicht per se aus.