Datum/Zeit
Mittwoch - 15.05.2024
18:30
Veranstaltungsort
Angoulemeplatz
Israel war schon vor seiner Staatsgründung – vor 76 Jahren – ein umstrittenes Gebiet – heute leben auf dem ca 21km² Gebiet ca 9 Millionen Menschen. Davon sind 6,74 Millionen Jüdinnen*Juden (74,2%), 1,91 Millionen Araber*innen (21%), die restlichen 441.000 Menschen (4,8%) gehören anderen Religionen an, darunter circa 2,1% Christ*innen und 1,7% Drus*innen sowie die in Israel beheimateten Bahai.
Für Jüdinnen*Juden war dieser Ort, seit der Diaspora, ca 722 vor unserer Zeitrechnung, der Ort der Rückkehr. Somit könnte man die Staatsgründung Israels als ein positives Narrativ von Dekolonialisierung sehen, wenn nicht viel Unwissen oder nicht aufgearbeiteter Antisemitismus im weg stehen würden.
Am 15.05.24 ist der nationale Gedenktag der NAKBA „Katastrophe“ – die die „Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung“ erinnert. Zeitgleich feiert Israel den Jom haAtzma’ut – Den Unabhängigkeitstag Israels. Dieser moderner Feiertag ist nicht nur für Israelis bedeutend, sondern auch für 90% aller Jüdinnen*Juden in der Diaspora. Im Geschichtsbild der Pro-Palästinenser*innen wird die Nakba üblicherweise als von Anfang an geplante ethnische Säuberung durch das israelische Militär und zionistische paramilitärische Gruppen beschrieben. Im traditionellen israelischen Geschichtsbild wurde sie üblicherweise als freiwillige Flucht infolge von Aufrufen der Araber*innen erzählt, die nicht in einem israelischen Staat leben wollten.
Um Euch ein Gegennarrativ zu den bestehenden Nakba-Demos zu präsentieren – organisieren wir eine Kundgebung am 15.05.24 um 18:30 am Hildesheimer Hauptbahnhof/Angoulemeplatz. Bitte kommt zahlreich und verbreitet diese Veranstaltung in Euren Netzwerken!