Gemeinsam in die Offensive – Gegen die autoritären Krisenlösungen der AfD und Co!

Datum/Zeit
Samstag - 22.01.2022
12:00

Veranstaltungsort
Platz der Göttinger Sieben

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Eintritt:

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



Seit knapp 2 Jahren hält uns die Pandemie in Atem. Seit dem schränken wir uns ein um einander zu schützen und den Kollaps des Gesundheitssystem zu verhindern. Während viele alles tun, um das schlimmste zu verhindern, wird deutlich, dass die individuellen Einschränkungen nicht ausreichen werden. Schon längst hätte Schlimmeres verhindert werden können, wenn Kapitalinteressen dem Schutz der Menschen nicht übergeordnet wären.
So sind z.b. die fehlende Freigabe der Impfpatente, die schlechte medizinische Infrastruktur vor allem in schwachen und marginalisierten Vierteln, beengte Wohnverhältnisse und die dadurch kaum aufzuhaltende Verbreitung des Virus, maßgebende Ursache für die fehlende Aussicht auf ein Ende der Pandemie. Erst durch die Kritik an den kapitalistischen Verhätlnissen und die daraus resultierenden Ungleichheiten eröffnet sich die Perspektive auf ein mögliches Ende der Pandemie.
Durch die Omikron-Welle, die verschärften Maßnahmen und das Einwirken der AfD befinden im neuen Aufwind, demonstrieren die Verschwörungsideolog*innen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Unter dem Motto „Freiheit für Brüger“ wollen sie am 22.01. vor den Landtag ziehen. Der vermeintliche und viel propagierte Kampf für die Freiheit, bedeutet Unfreiheit solange die Unfreiheit der kapitalistischen Verhältnisse nicht erkannt wird.
In Hannover mangelte es einige Monate an Koordinator*innen der verschwörungsideologischen Demos, es fand sich kaum jemand um Kundgebungen und Demos anzumelden, immer mehr Köpfe der Bewegung zogen sich zurück. Die AfD füllt nun dieses Vakuum seit Dezember. Besonders präsent, unter anderem als Anmelder der letzten Kundgebung am 18. Dezember zeigte sich Stephan Bothe, Abgeordneter des Landkreis Lüneburg. Gegen Bothe läuft aktuell ein Parteiausschlussverfahren, weil er im Februar 2021 an einem geheimen Treffen zur Neugründung des sogenannten Flügels, eine völkisch, rechtsextreme Splittergruppe der AfD, teilgenommen haben soll. Neben der großen Gefahr die von Bothe und anderen Rechtsextremen ausgeht, hat die Anschlussfähigkeit der Bewegung aufs neue das antisemitische Potenzial dieser Gesellschaft gezeigt.
Durch eine imaginierte Selbstermächtigung wollen sich die Protestierenden aus der Ohnmacht lösen. Dieses Bedürfnis ist als Reaktion auf die Widersprüche der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung zu verstehen, die sich als unverständlich und unveränderlich darstellt und die Subjekte somit ohnmächtig zurück lässt. Doch anstatt die materiellen und ideologischen Gründe für die Ohmacht in den Blick zu nehmen, findet das abstrakte Unbehagen der Querdenker*innen und AfDlern Ausdruck in verkürzten und personifizierten Verschwörungserzählungen.
Zwei Demos der AfD und der Querdenker*innen gab es im letzten Monat, beide mit über 300 Teilnehmer*innen sehr gut besucht, bei beiden fehlte fast gänzlich der Gegenprotest. Nicht noch einmal dürfen die AfD und die Verschwörungsideolog*innen ihren Schulterschluss so offen zelebrieren. Kommt am 22.01. zu den Göttinger Sieben und zeigt ihnen was wir von autoritären Krisenlösungen und Antisemitismus halten. Für einen solidarischen Weg aus der Krise! Gegen Verschwörungsideologie und Antisemitismus!