Vom Neoliberalismus zum Autoritarismus – Sozialpsychologie des Rechtsextremismus


Mittwoch - 05.11.2025, 18:00 - 20:00
14.OG Conti Hochhaus
Eintritt: keine Angabe
Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl: Veranstaltungsräume, Toiletten und ggf. Bar mit dem Rollstuhl erreichbar
Toiletten, ggf. Umkleideräume: binär gegendert
Kontakt: keine Angabe
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„Die Tatsache, daß große Gesellschaftsklassen gegen ihre eigenen Interessen handeln, bedarf noch näherer Aufklärung“ (Barbara Lantos, Psychoanalytikerin, 1926). Leider besteht dieser Bedarf bis heute. Wieso verfallen gerade Menschen, die sich vom neoliberalen Leistungsdruck überfordert fühlen, den völkischen Versprechen der extremen Rechten? Erich Fromm, Theodor W. Adorno u.a. erklärten dies u.a. mit dem Begriff eines unbewussten Sozialcharakters, der durch die individuelle wie gesellschaftliche Geschichte revolutionär oder autoritär, veränderungswillig oder anpassungsbereit, kritisch oder affirmativ geprägt sein kann. Mit Blick auf heutige Anhänger*innen der AfD ist besonders markant: Sie verteidigen die neoliberale Normalität von Konkurrenz und Konsumismus, verstehen sich aber zugleich als rebellisch gegenüber sogenannten Eliten. Wie ist dies aus Perspektive der analytischen Sozialpsychologie zu begreifen?
 
Dr. Alexander Neupert arbeitet in Karlsruhe für ein Forschungsprojekt zur Krisendialektik (www.krisendialektik.de), das sich u.a. um Verbindungen zwischen Kritischer Theorie, Psychoanalyse, Utopieforschung und Surrealismus bemüht.

Vom Neoliberalismus zum Autoritarismus - Sozialpsychologie des Rechtsextremismus