Kamera: Bernd Fiedler

Datum/Zeit
Freitag - 19.05.2017
20:30

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien:

Eintritt: kostet was

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt: keine Angabe



Bernd Fiedler ist seit Ende der 60er Jahre hauptsächlich als Kameramann tätig. 1966 gehörte er zum ersten Studien-Jahrgang an der Berliner DFFB und 1968 zu den 18 Studenten, die aufgrund der politischen Auseinandersetzungen relegiert wurden. In der Folge arbeitete er sowohl mit Berliner als auch mit Münchener Filmemachern zusammen, trotz der bestehenden gegenseitigen Vorbehalte.
Alle Filme dieses Doppelprogramms sind in München entstanden und zeigen die dortige kulturelle und politische Verfassung nach dem Höhepunkt der APO-Bewegung.

– ANATAHAN, ANATAHAN
von Martin Müller, BRD 1970, 57 min.,; Kamera: Bernd Fiedler
Mit Sonja Lindorf, Veith von Fürstenberg, Klaus Lemke, Sigi Graue, Werner Enke, Christian Friedel, Ansgard Kulik u.a.

# Zu Gast sind Bernd Fiedler und Martin Müller

„Anatahan, Anatahan“ schildert das Leben einer Schwabinger Wohngemeinschaft. Zur brandneuen Dylan-LP „Nashville Skyline“ beginnt der Film auf einem großen Bett, auf dem sich eine buntgemischte Clique von Männern und Frauen präsentiert. Es ist das Frühjahr 1969. Konspirative Treffen im Wohnzimmer, Liebschaften, Musik, Kulturlektüre und Alltagsphilosophien. Und immer mit dabei sind die Ikonen dieser Zeit: die Stones, Elvis, Marianne Faithfull, Amon Düül II, Warhol …
Der Regisseur Martin Müller war der Jüngste in der sog. Münchner Gruppe. Er war Hauptdarsteller in Marran Gosovs Kurzfilm SABINE 18, Regie-Assistent bei Klaus Lemke, Tonmann bei Wim Wenders, Karmakar u.a. und hat selbst eine Reihe kurzer und langer Filme gedreht. Dieser rare Film über elf junge Leute, die gemeinsam an einem Theaterstück schreiben, gemeinsam wohnen, lieben und leben, ist einer seiner schönsten.

– CRASH THEO
von Karina Ehret und Bernd Fiedler, BRD 1969, 22 min.; Kamera: Bernd Fiedler
Theo ist Discjockey im „Crash“, einem Münchner Beatschuppen. Karina Ehret und Bernd Fiedler verbringen eine Nacht und einen Tag mit ihm, beobachten ihn beim Plattenauflegen und bei Gesprächen und begleiten ihn zu sich nach Hause, wo sie ihn zu seiner Sicht der Welt befragen. Den Namen „Crash Theo“ hat er seit diesem Film behalten.

– THE PRETTY THINGS
von Karina Ehret, BRD 1969, 9 min.; Kamera Bernd Fiedler
Ein Auftritt der Pretty Things im „Crash“ in München. Der kurze Dokumentarfilm zeigt die englische Band, die in den 1960er Jahren als eine der wildesten Rockbands galt, Backstage und auf der Bühne. In einem einzigen langen Take ist das Stück „She Says Good Morning“ aufgezeichnet.

Eintritt 5 Euro, HannoverAktivPass 2,50 Euro