Geschichte des ersten Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus in Nordeuropa – Vortrag von Michael Legband


Donnerstag - 15.05.2025, 18:00
ZeitZentrum Zivilcourage
Eintritt: keine Angabe
Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:
Toiletten, ggf. Umkleideräume:
Kontakt: keine Angabe
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Am 8. September 1946 wurde dieses Mahnmal in Itzehoe eingeweiht. Initiiert hatte es der später sehr bekannte Film- und Fernsehproduzent Prof. Gyula Trebitsch. Er war am 2. Mai 1945 von US-Soldaten im KZ Wöbbelin (bei Ludwigslust) befreit und zusammen mit zehn weiteren verfolgten Juden nach Itzehoe ins Krankenhaus verlegt worden. Bereits im Sommer 1945 gründete Trebitsch die Jüdische Gemeinschaft Itzehoe und entwickelte die Idee zu dem Mahnmal.

Das Mahnmal wurde in den ersten Jahren für die Gedenkarbeit genutzt. Bald fühlte sich die Stadt durch das von Juden und Jüdinnen geschaffene Mahnmal in der Innenstadt gestört. Die Stadt Itzehoe ließ das Mahnmal 1957 abreißen und versteckt zwischen Bäumen in einem Park am Stadtrand wiederaufbauen.

Diese Aktion wurde erst 1989 öffentlich thematisiert, als Trebitsch wieder an „seinem“ Mahnmal sprechen wollte und über das „Verstecken“ enttäuscht und entsetzt war. Trebitsch und Unterstützende aus Politik, Kunst und Presse brauchten dann sechs Jahre, bis das Mahnmal wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückkehren konnte. Der Vortrag thematisiert die Geschichte dieses Mahnmals, die eine Geschichte von Erinnerungs- und Gedenkkultur in der Bundesrepublik ist.

Ort: ZeitZentrum Zivilcourage, Theodor-Lessing-Platz 1a, 30159 Hannover

Veranstaltende: Netzwerk Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover e.V. in Kooperation mit Landeshauptstadt Hannover – ZeitZentrum Zivilcourage


Geschichte des ersten Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus in Nordeuropa - Vortrag von Michael Legband