Jonas Mekas – Diaries, Notes & Scetches

Datum/Zeit
Samstag - 11.05.2019
19:00

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien

Eintritt:

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



Wir zeigen zwei grundlegende und herausragende Werke des im Januar dieses Jahres verstorbenen Filmemachers Jonas Mekas (1922 – 2019). Mekas, der während des zweiten Weltkriegs zusammen mit seinem Bruder Adolfas nach langer Irrfahrt aus Litauen nach New York gelangte, wurde dort zum Mitbegründer und Motor des „New American Cinema“ und der 1962 gegründeten New York Film-Makers Cooperative. Er war auch Begründer der Anthology Film Archives, der weltweit größten Sammlung unabhängiger Filme und war Herausgeber der international einflussreichen Zeitschrift Film Culture. Mit seinen Aktivitäten trug er wesentlich zur Verbreitung der Idee eines eigenständigen, von der Filmindustrie abgekoppelten, freien Kinos bei. Als Filmemacher prägte er besonders das Genre des Tagebuchfilms.

SA 11.5. 19.00 h
– DIARIES, NOTES AND SKETCHES:
WALDEN
von Jonas Mekas, USA 1965-68, 173 min., OF, 16mm

Kurztext: Tagebuchfilm des Litauer USA-Immigranten Jonas Mekas über seinen New Yorker Alltag, private Ereignisse und seine Begegnungen in der Kulturszene der Jahre 1964-1968.

Die zwischen 1964 und 1968 entstandenen Filmskizzen vermitteln Mekas‘ persönliche Erfahrungen im New Yorker dieser Zeit. Neben Porträts prominenter Vertreter der New Yorker Kultur dieser Zeit filmt er Szenen des täglichen Lebens wie Hochzeiten oder New York in den verschiedenen Jahreszeiten, und mischt diese wieder mit inszenierten Szenen. Die mit der 16mm-Kamera aufgenommenen Skizzen hat Mekas in vier Teilen chronologisch zusammengefügt. Farb- und Schwarzweiß-Sequenzen, Stativaufnahmen und seine bewusst unruhige Handkamera wechseln einander ab. Der Titel „Walden“ bezieht sich auf das 1854 erschienenes Buch des amerikanischen Schriftstellers Henry David Thoreau, Bekannt durch seine Aufrufe zum zivilen Ungehorsam.

„Für Mekas ist WALDEN eine Geisteshaltung, die offen ist gegen (für?) die Unvermeidbarkeit eines natürlichen Prozesses, unabhängig davon, wo und wie man ihn erfährt. Dieser Film ist Lumière gewidmet, auf Mekas‘ Ablehnung einer gewöhnlichen, theatralen Erzählungsform und dessen stark begrenzte Ausdrucksfähigkeit anspielend, eintretend für das, was er für die Rückkehr zu kinematischen Grundlagen und Ursprüngen hält.“ (Scott MacDonald)