Geboren in Ravensbrück

Datum/Zeit
Donnerstag - 03.03.2022
20:30 - 22:30

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien

Eintritt: kostet was

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl: Veranstaltungsräume, Toiletten und ggf. Bar mit dem Rollstuhl erreichbar

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



Jule von Hertell, D, 2021, 45 Min., DCP
mit Ingelore Prochnow, Heike Rode, Klaus Prochnow und anderen

Der Dokumentarfilm schildert die Geschichte eines der wenigen im KZ geborenen Kinder, die überlebt haben. Am 1. Dezember 1943 kam Ingelore Prochnows Mutter, im fünften Monat schwanger und gerade mal 19 Jahre alt, ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Der Grund ihrer Inhaftierung: „Verkehr mit einem Polen“. Im April des folgenden Jahres brachte sie ihre Tochter Ingelore zur Welt. Wie durch ein Wunder überlebte diese das KZ ein Jahr lang, bis zur Befreiung im April 1945. Sie wuchs bei Adoptiveltern auf, erfuhr erst 40 Jahre später von den Umständen ihrer Geburt und machte sich auf die Suche nach ihrer Geschichte und nach möglichen Angehörigen.
Ingelores Geschichte wird von ihr selbst erzählt, setzt sich aus Fragmenten, Dokumenten und Briefen für die ZuschauerInnen nach und nach zusammen. Sie findet bis heute Trost und Anerkennung im Engagement um das Gedenken und bei Treffen mit anderen Überlebenden und deren Angehörigen. Lange haderte sie mit ihrer Rolle als Überlebende – fehlt ihr doch die eigene Erinnerung an das KZ. Wie kann sie als Zeitzeugin gelten, wenn sie nichts bezeugen kann? Der Film bietet mögliche Antworten und wirft gleichzeitig neue Fragen auf. Er ist auf der Suche, so wie es Ingelore war und ist.Im Anschluss an den Film Gespräch mit Heike Rode, Mitglied des Filmteams und des Lagergemeinschaft Ravensbrück / Freundeskreis e.V.