Frieden und Freiheit für den Sudan! Solidarität mit der Zivilbevölkerung im Sudan!

Datum/Zeit
Samstag - 29.04.2023
14:15

Veranstaltungsort
Steintor

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Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

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Im Sudan kämpfen der Armeechef General Al Burhan und der Anführer der paramilitärischen Truppen „Rapid Support Forces“ (RSF), Delago (auch bekannt als „Hemedti“) um die Alleinherrschaft. Die militärische Auseinandersetzung geht v.a. auf Kosten der Zivilbevölkerung. Über 400 Menschen hat der Konflikt bereits das Leben gekostet, Krankenhäuser mussten schließen und die durch die Kampfhandlungen verursachte Einschränkung der Versorgungslage lässt eine große Hungersnot befürchten.
Im Jahr 2019 hatte die Zivilbevölkerung nach mutigem und ausdauerndem Protest und Widerstand v.a. durch Frauen und Jugendliche den langjährigen Diktator Al Bashir vertrieben. Mit dem Militär wurde eine Übergangregierung bestehend aus Zivilbevölkerung und Militärangehörigen vereinbart, die dieses Jahr in demokratische Wahlen münden sollte. Bereits im Oktober des Jahres 2021 hatte General Al Burhan – noch mit „Hemedti“ an seiner Seite – geputscht und die Vereinbarung gebrochen. Protest und Widerstand der Zivilgesellschaft gegen den Putsch wurde damals v.a. durch die RSF blutig niedergeschlagen. General „Hemedti“, der bereits mit seinen „Janjaweed“, die vor einiger Zeit in RSF umgetauft wurden, durch einen Genozid an der Bevölkerung in Dafur berüchtigt wurde, war nicht zuletzt durch EU-Gelder aufgerüstet worden, um Migrant:innen und Flüchtlinge auf dem Weg Richtung Europa abzuhalten. Nun hat Hemedti ganz offensichtlich Angst, die Macht Al Burhan allein überlassen zu müssen.
Die Menschen im Sudan werden es nicht zulassen, dass die von ihnen hart erkämpften Erfolge für eine freie und demokratische Gesellschaft rückgängig gemacht werden und dem Diktator Al Bashir nun ein anderer Diktator folgen soll. Sie sind nicht bereit, den Kampf der Militärs um die Alleinherrschaft mit noch mehr Leid und Tod zu bezahlen.
Wir stellen uns solidarische auf die Seite der Zivilbevölkerung im Sudan.
Wir fordern von der EU und den westlichen Regierungen, die viel zu lange Al Burhahn und Hemedti unterstützt und selbst nach dem Putsch im Oktober 2021 keine Sanktionen verhängt haben, sich zumindest jetzt mit voller Kraft für eine Einstellung der Kämpfe einzusetzen und so eine Wiederaufnahme des Demokratisierungsprozesses im Sudan zu ermöglichen.

Stoppt die Kampfhandlungen im Sudan!
Freiheit für den Sudan!