Datum/Zeit
Mittwoch - 17.05.2023
19:00 - 21:30
Veranstaltungsort
UJZ Korn
Kategorien
Eintritt: Eintritt frei
Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl: Veranstaltungsräume, Toiletten und ggf. Bar mit dem Rollstuhl erreichbar
Toiletten, ggf. Umkleideräume: aufgeteilt nach flinta*-only und all-gender
Kontakt: kritische-bildung@asta-hannover.de
Die Debatte um den Primat von Identität und Klasse – sei es politisch oder auf theoretischer Ebene – ist äußerst polarisiert. Es ist daher hilfreich, genauer hinzusehen: Woher kommt Identitätspolitik und was war damit gemeint? Interessierte sich die Arbeiter*innenbewegung nur für geschlechtslose, also männliche (weiße) Industriearbeiter? Und ist eine Synthese im Sinne einer „intersektionalen“ Klassenpolitik nötig oder waren Ausbeutung und Unterdrückung ohnehin nie zu trennen?
In einem Streifzug durch die letzten 150 Jahre schauen wir uns an, wie ein marxistischer Identitätsbegriff aussehen könnte und was das für Emanzipation bedeutet. Mit Clara Zetkin über „das Erwachen der Individualität“ hin zum Sozialismus beim Combahee River Collective – es zeigt sich, dass linke Geschichte bei weitem nicht so stereotyp ist, wie in der Debatte um Identitäts- vs. Klassenpolitik bisweilen behauptet.
Janette Otterstein ist Sozialwissenschaftlerin und promoviert an der Friedrich-Schiller- Universität Jena zum Verhältnis von Kapitalismus, Rassismus und Sexismus in marxistischer Theorie und Praxis. Sie lehrt an Hochschulen zu Marxismus und Feminismus.
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Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „it’s all about identity?! Kritische Überlegungen zum Verhältnis von Identität & Politik“ des AStA der Leibniz Universität Hannover.
Weitere Informationen finden sich hier oder auf Instagram
In Kooperation mit dem Autonomen Feministischen Kollektiv (AFK) und dem Institut für Soziologie der LUH.