DER GOLDENE MIETHAI 2.0 – Jetzt wird’s dreckig !

Datum/Zeit
Samstag - 11.03.2023
14:00 - 16:30

Veranstaltungsort
Strangriede Platz

Kategorien

Eintritt:

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



Ob fristlose Kündigungen, skrupellose Mieterhöhungen per Indexmiete, Eigenbedarfsklagen oder Angebotsmieten von 12€/qm bzw. „möbliert“ für 20€/qm – die Immobilienbesitzenden nutzen jeden noch so dreckigen Trick. Und sie setzen darauf, dass wir uns vereinzeln lassen und keine Gegenwehr leisten. So werden die Angriffe auf die Mieter*innen immer dreister, unsere Antworten waren bislang anscheinend zu leise. Deshalb heißt es nun: JETZT WIRD’S DRECKIG!

Seit unserer Gründung 2018 unterstützen wir Mieter*innen. Dazu wollen wir insgesamt unseren Stadtteil so unattraktiv wie möglich für alle Investor*innen machen. Statt „Wohnen als Ware“ wollen wir „Wohnraum für alle“ – ohne Profite mit der Miete.

Eine erste Aktionsform war 2019 die sechsmalige Verleihung des „Goldenen Miethai“ für besonders üble Immobilienfirmen. Das hat viel Aufmerksamkeit für das Mietenthema und Lob für uns gebracht, letztlich haben wir diese Tradition aber nicht fortgesetzt – denn Aufmerksamkeit allein ändert nichts.

Und tatsächlich haben all die Kleinen (wie B&T, Kellmann, Immoherz) und Großen (wie Gerlach auf dem Bumke-Gelände) in den letzten Jahren ihre Untaten unbeeindruckt fortgesetzt. Auch die Stadt Hannover ist bisher in keiner Weise zu Gunsten der Mieter*innen aktiv geworden. Verdrängung zu Gunsten der Reichen und Mietsteigerungen sind Teil des Systems.

Bereits zu Beginn hatten wir den Anspruch vom Protest zum Widerstand zu kommen, es geht darum Missstände nicht nur zu benennen, sondern in vielen kleinen Schritten eine Gegenmacht von unten zu entwickeln, die die Untaten verhindern kann. Aber wie geht das?

Unsererseits heißt es nun: „Goldener Miethai 2.0“ denn „Kein Miethai ist auch keine Lösung“ … so wurde uns oft gesagt: „Schade, dass der Miethai nicht mehr verliehen wird – das war so wichtig, um regelmäßig in Aktion zu kommen“.

Aber wir wollen 2023 den Fokus ändern: statt nur am Ort der Betroffenen die Übeltäter*innen anzuprangern, geht es nun darum, die Übeltäter*innen selbst zu stören. Der Miethai 2.0 soll jeweils eine erste Geste sein, die dann die Frage aufwirft: wie können wir den Täter*innen ihr Geschäft vermiesen? Wie können wir Verdrängung und Ausbeutung verhindern? Wie erreichen wir, dass die Immobilienfirmen unseren Stadtteil nicht mehr als geduldige Vermarktungskulisse ansehen und mit dem netten Szene-Kiez auch noch Werbung machen?

Wie das alles aussehen kann, wollen wir gemeinsam mit Euch auf einer Demo durch den Stadtteil ausprobieren. Damit wollen wir Einblicke in die Vielfalt möglicher Aktionsformen im Stadtteilkampf geben. Lass uns zeigen – wir können auch anders: JETZT WIRD’S DRECKIG!

Nordstadt Solidarisch

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