Border

Datum/Zeit
Freitag - 20.09.2019
20:30 - 22:15

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien

Eintritt:

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



Die Zollbeamtin Tina kann Verbrechen riechen.

von Ali Abbasi, Schweden/Dänemark 2018, 108 min., O.m.U., digital
mit Eva Melander, Eero Milonoff, Jörgen Thorsson, Ann Petrén, Stren Ljunggren, Kjell Wilhelmsen

Die Hauptfigur Tina kann Verbrechen erriechen. Wenn jemand Angst hat, sich schämt oder Lust auf Gewalt verspürt, dann wittert die Schwedin das. Diese erstaunliche Fähigkeit prädestiniert die 40jährige für ihren Beruf als Zollbeamtin, in dem sie am südschwedischen Grenzübergang zu Dänemark nach Schmugglern fahndet. Beruflich läuft es gut für Tina, privat aber ist sie unglücklich. Ihr Lebensgefährte kümmert sich lieber um seine Kampfhunde, und Freunde scheint Tina nicht zu haben. Frei fühlt
sie sich nur im Wald, der ihr Haus umgibt. Dann läuft sie barfuß los,
umarmt einen Baum nach dem anderen und erfreut sich daran, dass Tiere von ihr magisch angezogen zu sein scheinen. Nur Vore, eine Zufallsbekanntschaft, scheint Tina einfach so zu akzeptieren, wie sie ist. Mit ihm nehmen Ereignisse ihren Verlauf, mit denen man nicht gerechnet hat, die sich jedoch mit der größten Selbstverständlichkeit als faktisch präsentieren und daher sehr plausibel wirken. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden …
Der Regisseur Ali Abbasi wurde 1981 in Iran geboren und ging 2002 nach Europa, wo er zuerst in Schweden, dann in Dänemark studierte. Sein Spielfilmdebüt „Shelley“ lief im Panorama der Berlinale, „Border“ ist sein zweiter Film. Als seine Vorbilder nennt er den Surrealisten Luis Buñuel und die Feministin Chantal Akerman – beides Pioniere, die den Raum des Erzählbaren im Kino auf ihre Weise erweiterten. Das gelingt auch Ali Abbasi mit „Border“ auf begeisternde Weise. In Cannes erhielt der Film 2018 den Hauptpreis der Sektion „Un certain regard“.

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