Absent Present – Angelika Levi

Datum/Zeit
Freitag - 01.02.2019
20:30

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien

Eintritt:

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



80er Jahre – Filme von Frauen
Wir starten in diesem Monat eine Filmreihe, die sich Filmen weiblicher Autorinnen in den 1980er Jahren widmet, vor allem im unabhängigen und experimentellen Bereich. Zu dieser Zeit entstanden in Westdeutschland auch die ersten Frauenfilmfestivals wie die „Feminale“ in Köln und „Femme Totale“ in Dortmund. Unsere Filmreihe, die auf den deutschen Sprachraum beschränkt bleibt, bietet Gelegenheit, das in den 80er Jahren zunehmende Selbstbewusstsein von Frauen in seiner Auswirkung auf den Film zu beobachten, und Filmemacherinnen einzuladen, auf deren Arbeiten wir schon seit Längerem neugierig sind. In einigen Fällen werden wir neben den frühen Filmen auch neuere Filme zeigen und so einer rein retrospektiven Betrachtung entgegenwirken. Mit Karola Gramann, Heide Schlüpmann, Annette Brauerhoch (Dezember) und Eva Heldmann (Januar) werden auch Programmmacherinnen und Filmwissenschaftlerinnen zu Gast sein, die für die Frauenfilmbewegung eine wichtige Rolle gespielt haben und spielen. Zu dieser Filmreihe, die sich bis in den Februar 2019 erstrecken wird, wird es ein Programmheft geben. Zu danken haben wir den Förderern des Projekts: dem Kulturbüro der Stadt Hannover, der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Niedersachsen und dem AStA der Universität Hannover.

 

FR 01.02.2019, 20:30

Angelika Levi sucht nach ihrem namibischen Freund Benji, der in der DDR aufwuchs und nach der Wiedervereinigung nach Namibia zurückgeschickt wurde.

Info zur Veranstaltung:
Angelika Levis Arbeiten werden seit 1985 auf internationalen Film- und Videofestivals gezeigt und ausgezeichnet. Neben der Arbeit an eigenen Projekten ist sie als Dozentin, Cutterin und Dramaturgin beschäftigt.

Absent Present

Angelika Levi, BRD, 2010, 85 Min., digital, OmU
Mit Benji, Pape Makthar Gueye, Adama Fall, Francisca Mora

Benji wurde 1979 als kleines Kind aus Namibia in die DDR gebracht und 1990 nach der Wiedervereinigung dorthin zurückgeschickt. Levi lernte ihn 1991 dort kennen. Zwei Jahre später reiste er per Anhalter, als Tourist verkleidet, nach Europa zurück. Doch „in diesem Film gibt es keine Hauptdarsteller. Benji, der es hätte sein sollen, ist verschwunden“, heißt es zu Beginn des Films. Auf ihrer Spurensuche verknüpft Levi assoziativ die Geschichte des Flüchtlings mit den Fluchtgeschichten derer, die sie unterwegs trifft. Die Reise führt von Deutschland nach Namibia, aufs spanische Festland und die Kanarischen Inseln, bis in den Senegal. Ohne eine geografische oder politische Landkarte zeichnen zu wollen, entsteht ein essayistischer Dokumentarfilm über verschiedene Formen des Reisens: Urlaub und Migration, gewollte und erzwungene Rückkehr.