Rolf Becker liest Erich Mühsam

Datum/Zeit
Freitag - 05.07.2024
19:00 - 22:00

Veranstaltungsort
Pavillon Kulturzentrum

Kategorien:

Eintritt: Eintritt frei

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl: Veranstaltungsräume, Toiletten und ggf. Bar mit dem Rollstuhl erreichbar

Toiletten, ggf. Umkleideräume: binär gegendert

Kontakt: hannover@rote-hilfe.de



Der Abend wird mit musikalischen Beiträgen von Holger Kirleis (Piano/Klangobjekte) unterstützt.

Erich Mühsam war Dichter und Anarchist. Sein Leben war geprägt von dem Bemühen einer Einigung des revolutionären Proletariats. Beteiligt an der Münchner Räterepublik, verbrachte er danach mehrere Jahre in Festungshaft. Erich Mühsam kämpfte in der Weimarer Republik in der Roten Hilfe für die Freilassung politischer Gefangener als Redner, Publizist und Unterhändler. Er trat aus der Organisation aus, als die Rote Hilfe sich weigerte, die in der Sovjetunion als Konterrevolutionäre verhafteten Sozialrevolutionäre und Anarchisten zu unterstützen. Aus der Föderation Kommunistischer Anarchisten Deutschlands wurde er wegen seiner Nähe zur KPD ausgeschlossen. Er arbeitete in vielen linken und antifaschistischen Organisationen mit und war einer der eindringlichsten Warner vor der faschistischen Gefahr.

In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde Erich Mühsam verhaftet. In der Nacht vom 9. zum 10. Juli 1934 wurde Erich Mühsam im KZ Oranienburg ermordet.

Das Lied Streit und Kampf benennt beispielhaft, worum es in der Roten Hilfe geht: die Organisation von Solidarität über alle ideologischen Grenzen innerhalb der Linken hinaus – ein Ziel, an dem Erich Mühsam in den 1920er Jahren scheiterte und um das auch heute immer wieder gerungen werden muß.

25 Jahre Rote Hilfe e.V. Hannover

in Kooperation mit Rosa Luxemburg Stiftung, dem Bildungswerk verdi und der VVN-BdA