Queeres Filmfest Perlen: Bones of Contention

Datum/Zeit
Sonntag - 21.10.2018
22:00 - 23:30

Veranstaltungsort
Kino im Künstlerhaus

Kategorien:

Eintritt: kostet was

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt: keine Angabe



Spanische Dokumentation über die Verfolgung und Ermordung von Lesben, Schwulen und Trans*-Personen während der Franco-Diktatur, Kontinuitäten, fehlende Aufarbeitung und Forderungen nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung.

Regie: Andrea Weiss, USA 2017, 75 Minuten, deutsche Untertitel (Spanisch/Englisch)

EIne Demonstartion auf der Straße. © Jezebel Productions, 2017
Filmszene aus „Bones of Contention“.

Als die rechten Putschisten unter Francisco Franco den spanischen Bürgerkrieg gewinnen und eine faschistische Militärdiktatur errichten, ist der Kampf gegen einen erheblichen Teil der spanischen Gesellschaft noch nicht beendet. Neben Sozialist*innen und Anarchist*innen werden auch selbstbestimmt lebende Frauen, nicht-Weiße sowie LGBTIQ*s verfolgt, gefoltert und ermordet. Bis heute liegen Abertausende als „Verschwundene“ in unzähligen meist unbekannten Massengräbern.

Ausgehend von der Geschichte des berühmten schwulen und sozialistischen Lyrikers Federico García Lorca betrachtet der Film das Zusammenspiel von faschistischer Ideologie und katholischen Gender- und Sex-Klischees, die zu unterschiedlichen Formen der Verfolgung von Schwulen, Lesben und Transgendern oder Drag auftretenden Personen führten, sowie die Folgen des Franquismus.

Die Ende der 1970er eingeführte Demokratie erließ eine Generalamnestie für die Faschisten, nicht jedoch für aufgrund von „abweichender Sexualität“ Inhaftierte. Es folge ein „Gebot des Schweigens“, das eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der faschistischen Geschichte verhindern sollte und unter anderem dazu führte, dass staatliche Homo- und Transphobie weiter virulent blieb und immer noch Straßen, Plätze und Monumente nach Franco und weiteren Mördern und Folterern benannt sind. Doch Aktivist*innen der LGBTIQ*-Communities und anderer sozialer Bewegungen fordern immer lauter „Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung“.

In Interviews sprechen Aktivist*innen, Überlebende, Angehörige, Angehörige und andere Personen. Grafiken und historische Filmdokumente zeigen System und Praktiken des organisierten Massenmordes, die von Zitaten Lorcas gerahmt werden.

 

 

Mehr Infos: www.filmfest-perlen.de

Hinweise zu Barrieren: Das Kino im Künstlerhaus ist relativ barrierearm, aber nicht barrierefrei. Es gibt sechs Rollstuhl-geeignete Plätze in der ersten Reihe. Weitere Plätze auf Wunsch vor der ersten Reihe, barrierearme Toiletten (standardmäßig zweigegendert, das Festivalteam ändert das für die Dauer des Festivals) sind vorhanden. Kein induktives Hören. Es gibt Glastüren im Gebäude (teils offen stehend). Barrierearmer Zugang mit List über die Gebäudeseite, Haupteingang mit großer Treppe. Die Festivalfilme sind leider nicht über die App GRETA (Audiodeskriptionen und HoH-Untertitel) verfügbar.

Preispolitik: Vollzahler*innen 6,5 Euro, ermäßigt (Schüler, Studenten, Auszubildende, Sozialhilfeempfänger und Personen mit nachgewiesener Schwerbehinderung) 4,5 Euro, Begleitperson frei, wenn im Ausweis vermerkt. Freier Eintritt mit Hannover Aktiv Pass.

Beim Kauf von 5 Karten, außer Eröffnung und Party, 6 Euro/ 4 Euro

Kartenreservierung und -vorverkauf:
0511/168-45522
KokiKasse@Hannover-Stadt.de
Montag – Freitag 12.00 bis 18.00 Uhr und an der Abendkasse. Die Kinokasse öffnet jeweils 30 Minuten vor Spielbeginn.