Kurzfilmprogramm Hoyerswerda/Mölln

Datum/Zeit
Donnerstag - 02.06.2016
20:30

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien

Eintritt: kostet was

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



Thema. Das Problem heißt Rassismus

# Zu Gast sind der Überlebende und Aktivist des „Freundeskreis Mölln“, Ibrahim Arslan und die Filmemacherin Julia Oelkers

Programm mit Kurzfilmen zum Pogrom in Hoyerswerda und dem Brandanschlag in Mölln

NACH DEM BRAND
von Malou Berlin, D 2012, 50 min.,
mit Ibrahim Arslan
Am 23.November 1992 sterben Bahide und Yeliz Arslan sowie Ayse Yilmaz bei einem rassistischen Brandanschlag im Schleswig-Holsteinischen Mölln. Der siebenjährige Ibrahim überlebt aufgrund der Hilfe seiner Familie. Er und weitere Mitglieder der Familie sind bis heute durch den Anschlag und
seine Folgen belastet und suchen trotz der Erinnerung Wege, im Alltag auch Freude zu empfinden und eine Normalität zu entwickeln. Der Film entstand nach vier Jahren des Kontakts mit der Familie.

VIELE HABE ICH ERKANNT
von Helmut Dietrich, Lars Maibaum und Julia Oelkers, D 1992, 25 min.,
Mit Manuell Nhacutou
1983 kommt Manuell Alexandre Nhacutou als so genannter Vertragsarbeiter aus Mosambik in die DDR. Im September 1991 lebt er in dem Block in Hoyerswerda, der tagelang von einem rassistischen Mob belagert und mit Steinen und Brandsätzen angegriffen wird. In der Folge verließ er die
Stadt. Im Film schildert er in Form eines Gedächtnisprotokolls seinen damaligen Alltag und Reaktionen und Haltungen von Weißen Deutschen ihm gegenüber. Der Film thematisiert auch den politischen Kontext des Pogroms und die zahlreichen weiteren Rassismuserfahrungen Schwarzer
Personen in Deutschland und fragt nach den Ursachen von Rassismus und einfachen Erklärungsmustern.

HOYERSWERDA REVISITED
von Julia Oelkers, D 2011, ? min.,
Mit Manuell Nhacutou
2011, 20 Jahre nach dem Pogrom begleitet Julia Oelkers den mittlerweile in Mosambik lebenden Manuell Alexandre Nhacutou zu einer offiziellen Gedenk-Einladung nach Hoyerswerda. Während der Dreharbeiten wird er erneut rassistisch beleidigt und auch sonst scheint sich trotz einiger
Versuche nicht allzuviel geändert zu haben…

In Zusammenarbeit mit dem AStA der Universität Hannover, dem Bildungswerk ver.di, der Sachbearbeiter*innenstelle Antifa und der Roten Hilfe, Ortsgruppe Hannover

Eintritt 5 Euro, HannoverAktivPass 2,50 Euro