Datum/Zeit
Freitag - 14.10.2016
20:30
Veranstaltungsort
Kino im Sprengel
– EXPRMNTL 4 KNOKKE
von Claudia von Alemann und Reinold E. Thiel, BRD 1968, 43 min., digital
# Zu Gast ist die Filmemacherin Claudia von Alemann
Kurztext: Künstlerische und politische Revolte: Claudia von Alemann zeigt ihre Filme über das Experimentalfilmfestival „exprmntl 4“ in Knocke 1967 und das Filmemachen während der Mai-Revolte in Frankreich 1968.
Zum Jahresende 1967 fand im belgischen Seebad Knokke das Experimentalfilmfestival „exprmntl 4“ statt, damals das Mekka des unabhängigen, experimentellen Films. Dort trafen sich Underground- und Avantgarde-Filmer aus den USA und Kanada, aus Japan, Belgien und Skandinavien und erstmals auch Filmemacher aus der BRD, die sich dort zum Teil erst kennenlernten.
In Knokke war zu sehen, was sich in Fluxus-Aktionen und den Veranstaltungen des sogenannten „Expanded Cinema“ seit den frühen sechziger Jahren entwickelte: Installationen und Aktionen, die den Rahmen des Kinos sprengten und die Trennung zwischen Kunst und Film verschoben. Erstmals tauschten sich hier auch Film-Kooperativen aus verschiedenen Ländern über Vertriebsstrukturen und Vorführungen des unabhängigen Films aus. Claudia von Alemann dokumentierte auch die Ereignisse, die das Festival zu sprengen drohten.
Mehr Infos: http://www.ocec.eu/cinemacomparativecinema/pdf/ccc02_eng_article_garciabardon.pdf
– DAS IST NUR DER ANFANG – DER KAMPF GEHT WEITER
von Claudia von Alemann, BRD 1969, 47 min., 16mm
Anhand zahlreicher Beispiele beschreibt der Film die Versuche von Kollektiven aus Filmemachern und aktiven Mitgliedern sozialistischer Gruppen, während der Mai-Revolte in Frankreich 1968 neue Inhalte und Formen der politischen Arbeit mit Film zu entwickeln. Arbeiter filmen in ihren Fabriken und Wohnheimen, andere kurze Streifen zeigen Verlauf und Perspektive der Kämpfe in allen Teilen des Landes. Diese Filme wollen informieren und agitieren. Sie werden konzipiert als Waffe im Kampf der Arbeiterklasse. – Claudia von Alemanns Film wurde primär eingesetzt zur Bestimmung der Einbeziehung des Mediums in die Agitationsarbeit, z.B. während Demonstrationen und Konflikten (Streiks etc.)
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturbüros der Stadt Hannover
Eintritt 5 Euro, HannoverAktivPass 2,50 Euro