Sich den 8. März zurückholen – Wege aus der Vereinzelung


Donnerstag - 24.07.2025, 19:00
Sturmglocke
Eintritt: keine Angabe
Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl: Veranstaltungsräume, Toiletten und ggf. Bar mit dem Rollstuhl erreichbar
Toiletten, ggf. Umkleideräume: unisex
Kontakt: koga-hannover@riseup.net
iCal-Export: iCal

… mit Feminism Unlimited

Die antisemitische Übereinkunft, die nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in weiten Teilen feministischer Kreise getroffen wurde, war für antisemitismuskritische, linke Feminist*innen zwar zu befürchten, in ihrer Wucht dennoch erschreckend. Plötzlich forderten nicht wenige handfeste Beweise für die sexuelle Gewalt oder leugneten sie gleich komplett.
Wenn die Timelines damit voll sind und jede Demonstration droht, gekapert zu werden, kann man sich als Kritiker*in manchmal sehr einsam fühlen. Wie schafft man es heraus aus der Vereinzelung? Darüber wollen wir an diesem Abend mit euch sprechen und aus unserer Praxis berichten.

Feminism Unlimited Berlin hat 2024 erstmals zu einer 8. März-Demonstration aufgerufen – gegen selektiven Feminismus, für universelle feministische Solidarität.

Wann?
Donnerstag, 24.07.25 | 19 Uhr

Wo?
Sturmglocke
Klaus-Müller-Kilian-Weg 1, 30167 Hannover

Informationen zu Barrieren:
Die Sturmglocke ist über eine Rampe erreichbar und verfügt über eine barrierearme Toilette.

Veranstalter*innen:
Dans La Rue
Kollektiv gegen Antisemitismus

Nach der Veranstaltung ist wie jeden Donnerstag Kneipenabend in der Sturmglocke. Es gibt also im Anschluss die Möglichkeit, sich bei einem Getränk auszutauschen und zu vernetzen.

Wir freuen uns!


Aus dem Einladungstext zur Veranstaltungsreihe Antisemitism Never Left:
Nachdem die Hamas und andere palästinensische Gruppen am 7. Oktober 2023 Israel überfallen und das größte Massaker an Jüdinnen_Juden seit der Shoah verübt haben, blieb in linken Zusammenhängen die Solidarität mit den Betroffenen und ihren Angehörigen weitestgehend aus. Anstelle der Solidarität hat Antisemitismus seitdem weltweit wieder massiv zugenommen.

Mit “Antisemitism Never Left” benennen wir unterschiedliche Realitäten: Antisemitismus war niemals verschwunden, sondern durchzieht bis heute das gesamte gesellschaftliche Spektrum – auch die vermeintlich progressive Linke. Aber: Antisemitismus kann niemals Teil linker, emanzipatorischer Kämpfe sein, sondern ist und bleibt eine reaktionäre Ideologie.

Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, die Unsichtbarkeit jüdischer Perspektiven aufzubrechen und der zunehmenden Desensibilisierung gegenüber antisemitischen Ressentiments in der deutschen Linken eine emanzipatorische Theorie & Praxis entgegenzusetzen. Eine Theorie & Praxis, die Antisemitismus in die Analyse von Herrschaftsverhältnissen einbezieht und sich jeder Erscheinungsform entschieden entgegenstellt – solidarisch, konsequent, kompromisslos

Es ist uns ein zentrales Anliegen die Kritik an Antisemitismus, Rassismus und Islamismus nicht gegeneinander auszuspielen, sondern verschiedene Formen von Unterdrückung zu erkennen und zu bekämpfen. Unsere Solidarität gilt allen die von Antisemitismus, Rassismus und Islamismus betroffen sind – auch wenn dies bedeuten kann, sich mit Widersprüchen auseinandersetzen zu müssen. Wir wollen uns nicht mit schablonenhaftem Denken zufriedengeben oder in selektive Solidarität verfallen. Unsere Kritik bleibt universell.
Wir sehen keinen Widerspruch darin, uns gleichzeitig für jüdische und palästinensische Selbstbestimmung, Sicherheit und Freiheit einzusetzen – im Gegenteil: Eine konsequent emanzipatorische Haltung verlangt genau das.

(Quelle: Kollektiv gegen Antisemitismus Hannover)


Sich den 8. März zurückholen - Wege aus der Vereinzelung