Datum/Zeit
Montag - 13.02.2017
19:00
Veranstaltungsort
Jugendzentrum am Lister Turm
Die russische Revolution 1917 galt als Aufbruch in die Utopie. Ein grenzenloser Vorrat an Ideen und Sehnsüchten drängte mit ihr hervor: Gerechtigkeitsvorstellungen, Visionen eines Neuen Menschen, Entwürfe eines gemeinschaftlichen Lebens und neuer Städte, Technikfantasien, die bis zur Eroberung des Kosmos und der Überwindung der Natur reichten. Was der Utopie dabei eine neue Dimension gab, war die Überzeugung, sie verwirklichen zu können. Die Revolution ließ die Utopie Praxis werden. Den utopischen Visionen und Experimenten eignete ein radikaler Emanzipationsanspruch. Doch was blieb davon in der Realität? Wo kippte der Traum einer befreiten Gesellschaft in den Terror des Stalinismus? An diesem Abend sollen die Wege der Utopie in Rußland 1917 zwischen revolutionärer Hoffnung, politischer Vereinnahmung, Scheitern und dystopischer Enttäuschung nachgezeichnet werden.