Riot statt Rosen – Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Datum/Zeit
Freitag - 25.11.2022
18:00

Veranstaltungsort
Weißekreuzplatz

Kategorien

Eintritt:

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



Das Leben mit dem Virus ist nach bald drei Jahren Alltag geworden – ebenso wie die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen. Es wurden Diskussionen um Care-Arbeit geführt bis selbst der konservativste CSUler es nicht mehr ignorieren konnte: diese Krise ist vorallem auch eine Krise der Frauen, da diese auf vielfältige Weise stärker von der Pandemie und dessen Auswirkungen betroffen sind. Oft gehört haben wir in den vergangenen Monaten, dass Frauen einen größeren Teil der unbezahlten Care-Arbeit verrichten. Dass die als systemrelevant bezeichneten Jobs in Pflege, Betreuung und Einzelhandel zu großem Teil sogenannte ,Frauenberufe‘ sind: heißt schlecht bezahlt und mit teils prekären Arbeitsbedingungen.

Auch wenn politische Maßnahmen wegen der Pandemie derzeit nicht mehr en vogue zu seien scheinen, kann davon ausgegangen werden, dass im kommenden Winter die Zahl von Betroffenen häuslicher Gewalt steigen wird: einige werden sich im Umgang mit der Pandemie eigenverantwortlich zum Infektionsschutz in die eigenen vier Wände zurückziehen, andere werden aufgrund steigender Preise durch die Inflation eine maßgebliche Belastung in ihrem Alltag haben, was in den letzten Jahren erfahrungsgemäß der Anstieg der häuslichen Gewalt bemerken ließ. Außerdem haben große nationale Sportereignisse wie die anstehende Fussball-WM nachweislich den Effekt, dass die Zahl von Betroffenen häuslicher Gewalt ebenfalls steigt. Diese Gewalt in nahen Beziehungen enden immer wieder im Femizid, auch in Hannover, wie zuletzt in Burgdorf der Mord an Ezra durch ihren Ehemann. Allein von Januar 2022 bis zum Juni 2022 wurden 73 Frauen in Deutschland Opfer eines Feminizids und weitere 84 wurden schwer verletzt. Viele Betroffene hätten Bedarf an Schutzplätzen in Frauenhäusern, welche viel zu knapp sind.
Feministisch kämpfen bedeutet für uns sexistische Herrschaftsverhältnisse anzugreifen und feministische Solidarität aufzubauen.
Wir fordern: Riot statt Rosen!
Dieses Jahr wollen wir am 25.11.22 gemeinsam mit euch eine kraftvolle und wütende Demo durch die Innenstadt auf die Beine stellen. Die Demo soll wieder von einem Block von Frauen, Lesben, Nicht-Binäre und Trans-Personen angeführt werden, hinter dem sich ein Block für alle Personen, anschließen wird.
Wir freuen uns auf Euch!