REVISION

Datum/Zeit
Donnerstag - 19.05.2016
20:30

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien

Eintritt: kostet was

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



Thema. Das Problem heißt Rassismus
von Philip Scheffner, D 2012, 106 min.,
Buch: Merle Kröger, Philip Scheffner

# Zu Gast ist Djevdet Berisa von der niedersächsischen
Roma-Selbstorganisation Romane Aglonipe

Es ist der 29. Juni 1992. Auf einem Maisfeld werden zwei
rumänische Staatsbürger von Jägern erschossen. Die Schützen werden freigesprochen. Zwanzig Jahre später macht sich der Filmemacher Philip Scheffner auf und besucht die Familien der Männer.

Mit REVISION wird ein juristisch abgeschlossener Kriminalfall einer filmischen Revision unterzogen. Mit zunehmend beklemmender Dichte webt Philip Scheffner ein Netz aus Erinnerung, Zeugenaussagen, Akten und Ermittlungen. Am 29. Juni 1992 entdeckt ein Bauer zwei Körper in einem Getreidefeld in Mecklenburg-Vorpommern nahe der deutsch-polnischen Grenze. Während er Hilfe holt, brennt das Feld ab. Ermittlungen ergeben, dass es sich bei den Toten um Grigore Velcu und Eudache Calderar, rumänische Staatsbürger
und Roma handelt, die beim irregulären Grenzübertritt von deutschen Jägern erschossen wurden. Diese geben an, die Menschen mit Wildschweinen verwechselt zu haben. Vier Jahre später beginnt der Prozess. Welcher der Jäger die tödlichen Schüsse abgegeben hat, lässt sich nie beweisen. Das Urteil: Freispruch. In den Akten stehen die Namen und Adressen der Getöteten. Ihre Familien wussten nicht, dass jemals ein Prozess stattgefunden hat. Auch von den Todesumständen erfahren sie erst 20 Jahre später durch die Interviewanfragen des Regisseurs. Im Film schildern sie die Persönlichkeiten der Getöteten und beschreiben ihre
Situation und ihre Gefühle in den letzten 20 Jahren und zum Zeitpunkt der Dreharbeiten.

In Zusammenarbeit mit dem AStA der Universität Hannover, dem Bildungswerk ver.di und der Roten Hilfe, Ortsgruppe Hannover

Eintritt 5 Euro, HannoverAktivPass 2,50 Euro