Mein Haus stand in Sulukule

Datum/Zeit
Dienstag - 19.04.2016
19:30

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien

Eintritt:

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



Astrid Heubrandtner, Österreich/Türkei 2010, 94 min., O.m.U.
Genre: Dokumentarfilm

Inhalt:
Istanbul, ein urbanes Konglomerat zwischen Orient und Okzident, hat sich rasant zu einer aufstrebenden, aber auch problematischen „Megacity“ mit über 14 Millionen Einwohnern entwickelt. Einer der zahllosen verslumten Stadtteile Istanbuls, „Sulukule“, war die wohl älteste Roma-Siedlung der Welt. 2005 wurde sie als Teil eines Stadterneuerungsprogramms komplett abgerissen. Die Stadtverwaltung wollte teure Luxusappartements bauen, die ansässigen Roma wurden kurzerhand abgesiedelt. Astrid Heubrandtners Dokumentation begleitet die letzten drei Jahre des aussichtslosen Kampfes der Menschen gegen Behörden, Grundstücks- und Häuserspekulanten und gegen ethnische Ausgrenzung. So entstand nicht nur ein interessantes Stadtporträt, sondern ein Lehrstück in Sachen Gentrifizierung, für die Istanbul nur eines von unzähligen Beispielen darstellt.
Der renommierte Wiener Architekturhistoriker Helmut Weihsmann wird in seiner Einführung darlegen, wie es dazu kommen konnte, dass die gesellschaftspolitische, ökologische und ethische Verantwortung der derzeitigen Architektur und Stadtplanung so sehr im Argen liegt – und welche Möglichkeiten es gibt, diesen unseligen Kurs der „Slum Clearance“ zu korrigieren. Besonders wird er dabei den Fokus auf die Entwicklung der Metropolen in den sogenannten „Schwellenländern“ richten.

2005 wurde die älteste Roma-Siedlung der Welt, der Istanbuler Stadtteil „Sulukule“, komplett abgerissen.
Die Dokumentation zeigt die letzten drei Jahre eines aussichtslosen Kampfes der Bewohner gegen Behörden, Grundstücks- und Häuserspekulanten und gegen ethnische Ausgrenzung. Ein interessantes Stadtporträt und ein Lehrstück in Sachen Gentrifizierung.