Marxismus-Feminismus heute mit Roswita Scholz

Datum/Zeit
Mittwoch - 12.01.2022
18:30 - 21:30

Veranstaltungsort
14. OG im Conti-Hochhaus

Kategorien

Eintritt: Eintritt frei

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl: Veranstaltungsräume, Toiletten und ggf. Bar mit dem Rollstuhl erreichbar

Toiletten, ggf. Umkleideräume: binär gegendert

Kontakt:



Spätestens seit einem Jahrzehnt hat der Marxismus-Feminismus wieder Hochkonjunktur. Es wurden viele Kongresse hierzu veranstaltet und Sammelbände herausgegeben; etliche linke und feministische Zeitschriften hatten dementsprechend einen „materialistischen Feminismus“ zum Thema. Die Diskussionen heute drehen sich heute wieder mehr um Care, Klasse, Subjekt u. ä.; selbst gestandene Dekonstruktivistinnen bzw. Standpunkt-TheoretikerInnen kommen nicht umhin dem „Materiellen“ einen zentralen Platz einzuräumen. Dabei erhebt auch ein anachronistisch gewordener Arbeiterbewegungsmarxismus, der im Gegensatz von Arbeiter- und Kapitalistenklasse den gesellschaftlichen Grundwiderspruch sieht, wieder sein Haupt.

Rückwärtsgewandte und autoritäre Tendenzen werden nicht nur von rechts sichtbar, sondern auch in der Linken. Man schreckt auch nicht vor einem Bezug auf den verblichenen Staatssozialismus, Lenin usw. zurück. Zu Verschwörungstheorien in der Corona-Pandemie haben die Linke und linke Feministinnen so auch das ihre beigetragen, indem sie personifizierte Herrschaftsverhältnisse im Sinne der „herrschenden Klasse“ als das grundlegende Problem sehen.
Vor diesem Hintergrund will ich mich mit den neueren feministisch-marxistischen Konzeptionen von Lise Vogel, Silvia Federici, Gabriele Winker und Beatrice Müller, die seit den Nuller-Jahren viel von sich reden machen, auseinandersetzen.