Kritische Theorie des Faschismusbegriffs

Datum/Zeit
Freitag - 17.02.2017
19:00 - 22:00

Veranstaltungsort
Elchkeller

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Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



Rückkehr im neuen Gewand?! Zur Aktualität von Faschismustheorien.
Veranstaltungsreihe Januar/Februar 2017.

„Kritische Theorie des Faschismusbegriffs.“
Vortrag und Diskussion mit Anton Rühle

Fast hundert Jahre nachdem eine politische Bewegung erstmalig den Begriff Faschismus als Selbstbezeichnung genutzt hatte, scheint der Begriff wieder in aller Munde. Seien es sogenannte Reichsbürger, die vom Faschismus der BRD-GMBH sprechen, oder sogenannte „neurechte“ Bewegungen, die vor einem linken Faschismus warnen, oder linke Politiker wie Dieter Dehm, die ihren politischen Gegnern Faschismus vorwerfen. Der Begriff scheint durch seine (politische) Geschichte und seiner Inflationierung für politische Analysen gänzlich unbrauchbar gemacht. Er scheint nur noch als Denunziation autoritärer Politik genutzt zu werden. Der„Mainstream“ der Politikwissenschaften (und der Verfassungsschutz) in Deutschland nutzt ohnehin die Extremismus-Theorie um Phänomene jenseits der gesellschaftlichen „Mitte“ zu bestimmen. Soll nun aber ernsthaft eine Analyse der aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse geleistet werden, kommt auch eine kritische Betrachtung nicht um den Begriff Faschismus herum. Zumindest solange nicht die blinden Flecken der Extremismus-Theorie eingekauft werden sollen. So schaffen Hilfskategorien wie „extreme Rechte“ in dieser Hinsicht mehr Verwirrung als Aufklärung. Deshalb soll in der Veranstaltung eine Begriffsbestimmung des Faschismus geleistet werden. Faschismus soll als eine politische Kategorie verstanden werden, welche sich durch ein gemeinsames Minimum auszeichnet. Um einen kleinen Spoiler vorrauszuschicken, es handelt sich hierbei auch um die Utopie der Faschisten. Diese Utopie soll definiert und gegen eine emanzipatorische Utopie abgegrenzt werden, um somit nicht nur eine Definition des Faschismus zu liefern, sondern auch aus einem kritisch-emanzipativen Blick eine Kritik an dem Faschismus möglich zu machen.

Eine Veranstaltung der Gruppe Kritik und Subversion Hannover
mit Unterstützung des AStA der Universität Hannover.

Universität Hannover – Schneiderberg 50 – Elchkeller
Beginn 19 Uhr