wird verschoben!!!!! Jeja Klein „Hass den Sexismus, aber hab gefälligst Sex?“

Datum/Zeit
Dienstag - 07.02.2023
18:00

Veranstaltungsort
UJZ Korn

Kategorien

Eintritt: Eintritt frei

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl: Veranstaltungsräume, Toiletten und ggf. Bar mit dem Rollstuhl erreichbar

Toiletten, ggf. Umkleideräume: aufgeteilt nach flinta*-only und all-gender

Kontakt:



der Vortrag muss leider verschoben werden, weil, ihr wisst schon, da gab es mal so ein Wort mit C, und so weiter. Er wird nachgeholt und wir sehen uns
ein Vortrag von Jeja Klein im UJZ Kornstraße
Für viele Heranwachsende stellt die linke Szene mit ihrem sexpositiven Feminismus, vielfältigen Liebes- und Begehrensformen, ihrer Queerness und Polyamorie einen Sehnsuchtsort dar, der so anders sein soll als die Enge von Herkunftsfamilie und Schulklasse.
Mit dem linken Coming-of-age sollen die alten Sitten abgestreift und ein erfülltes Leben in politischer Rebellion einerseits, sexuellen und romantischen Abenteuern andererseits gefunden werden.
Doch die Tiefe, mit der sich patriarchale Strukturen in unsere Gefühle und unsere Fähigkeiten und Unfähigkeiten eingegraben haben, Sex und Beziehungen zu managen, wird unterschätzt. Allzu oft, vor allem für junge Frauen, verwandeln sich die eigenen Twenties in linken Kreisen in einen Albtraum, der von missbräuchlicher Beziehung zu Übergriff und dann in lang anhaltende psychische Belastung stolpert.
Der Feminismus hat sein Image, frigide und sexfeindlich zu sein, weitgehend abgestreift – doch zu welchem Preis?
„Have Sex, Hate Sexism“ lauet eine weit verbreitete Stickerparole in linken Communities – eine Formulierung, die nahtlos an Imperative des liberalen Feminismus anschließt, der von Frauen nicht nur Bestleistungen in jeder Disziplin verlangt, sondern auch, dabei stets sexy und begehrenswert zu sein. Es sollen massig sexuelle Erfahrungen „zum Spaß“ gesammelt und so sich und der Welt bewiesen werden, dass man selber zur Gruppe der emanzipierten Frauen dazugehört, für die die Geschlechtszugehörigkeit kein Hindernis mehr darstellt.
Doch die massive Verbreitung von Erfahrungen mit sexuellen Grenzverletzungen und Beziehungsgewalt, die linke Frauen und Feminist*innen äußern, zumeist begangen durch die eigenen Genoss*innen, meistens aber Männer, sprechen eine andere Sprache.

Hat der sexpositive Feminismus die Sexualität von Frauen, Enbies und auch von Männern befreit, oder nur eine glitzernde Schicht Lack auf das alte Elend aufgetragen, unter der sich glamourös tausendfaches Scheitern und Leiden verbirgt?
Im Vortrag sollen dieseSpannungsverhältnisse auch biographisch dargestellt und diskutiert werden, welche Verantwortung inzwischen ältere Feminist*innen eigentlich für den politischen Nachwuchs in Fragen feministischer Sexualkultur tragen – oder tragen sollten.

Bitte tragt Maske und kommt getestet.

 

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Feminismus AG des AStA im Rahmen der Reihe Uni_Sex – Hochschultage über das Geschlechterverhältnis und darüber hinaus. Das gesamte Programm findet ihr, wenn ihr hier auf die Kategorie uni_sex klickt und demnächst auf der Webseite des AStA: https://www.asta-hannover.de/portfolio-item/uni_sex-hochschultage/. Up to date bleibt ihr, wenn ihr dem AStA auf Instagram: @asta_unihannover und auf Telegram: @astahannoverbildung folgt.