Hamburger Filmmacher Cooperative – Extended (3)

Datum/Zeit
Freitag - 28.10.2016
20:30

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien

Eintritt:

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



– BLUE VELVET
von Matthias Weiß, BRD 1970, 57 min., 16mm
Musik: Soft Machine

„Dokumentation einer Reise durch die Bundesrepublik mit befreundeten Rauschgifthändlern, München – Frankfurt – Hamburg.“ So wurde der Film seinerzeit von Matthias Weiß angekündigt. – Thomas, Wolfgang und andere „Dealer“ fahren zu ihren Abnehmern. Dazwischen rauchen sie und nehmen Trips. Auf der Tonspur bloß unvermitteltes Einsetzen von sattem Motorengeräusch und gelegentlicher Musik: Soft Machine. Ein Film wie ein Musikstück.

„Eine Routinereise, undramatisch, keine Zwischenfälle unterbrechen oder stören den Genuß. Bläulicher Schnee auf Winterwiesen, Nachtbläue, blauer Asphalt, die hellblauen Hinweisschilder auf der Autobahn, graublaues Wasser in der Lübecker Bucht: Die Farbe sorgt für Abstand; lange Einstellungen lenken die Aufmerksamkeit auf die Schönheit und Bedeutung des Moments. Der keines dramatischen Wertes bedarf, um mitteilenswert zu sein. Eile würde zerstören.“ (Dieter Kuhlbrodt)

– SILVER CITY REVISITED
von Wim Wenders, BRD 1969, 25 min., digital

Wim Wenders hat mit seiner 16-mm-Kamera aus den Fenstern verschiedener Münchener Wohnungen Straßenkreuzungen gefilmt. Der Verkehr schwillt an und ab, Autos fahren vorbei, die Rücklichter verblassen. Auf unvergleichliche Art fängt der Filmemacher die urbane Landschaft ein und lässt sie auf den Zuschauer wirken.

„Ein Film für Leute, die manchmal für Minuten aus einem Fenster schauen oder auf der Straße plötzlich stehen bleiben, weil sie gerade etwas gesehen haben, was sie noch nie vorher gesehen haben.“ (Wim Wenders)

Wim Wenders sagt über sich selbst, dass er sich für seine Arbeit am meisten von der Malerei inspirieren lässt. Seine Affinität zu stilistisch perfektionierten Bildern zeigt sich in allen seinen Filmen, wobei er sich auf die Visualität etwa eines Edward Hoppers beruft. Er erzählt weniger eine Geschichte mit Bildern, als dass er dem Zuschauer ein visuell-narratives Kunstwerk vorführt. (Arte)

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturbüros der Stadt Hannover

Eintritt 5 Euro, HannoverAktivPass 2,50 Euro