Globo – Rio, ThyssenKrupp und die Ökonomie der Bilder

Datum/Zeit
Donnerstag - 14.05.2015
20:30

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien

Eintritt:

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



Jan van Hasselt, D 2015, ca. 90 min.
Genre: Lese-Film-Musik-Performance

Inhalt:
GLOBO ist die Reaktion auf ein gescheitertes Filmprojekt und auf die von diesem ausgehenden und weiterführenden Stränge und Parallelen im aktuellen Brasilien. Im Zentrum steht ein abendfüllender Dokumentarfilm, den Jan van Hasselt 2007 im Auftrag der deutschen Firma ThyssenKrupp in Rio de Janeiro über den Bau eines Stahlwerks dreht. Angesichts der schlechten Presse, die das äußerst umweltbelastende Werk erhält, wird der Film vom Auftraggeber nicht freigegeben.
2013 und 2014 ist Jan van Hasselt erneut in Rio. Er erlebt dort den medialen Krieg vor der Fußball-WM und der Olympiade. Befürworter und Gegner dieser Fortschritt und weitere soziale Polarisierung versprechenden Großveranstaltungen bekämpfen sich mit oftmals inszenierten und manipulierten Bildern. Protagonisten wechseln die Fronten. Parallelen zum Stahlwerk von Thyssen drängen sich auf.

GLOBO ist eine Materialschau und ein Reisebericht, eine essayistische Reflektion über Politik und Bilder und insofern ein work in progress, das sich von Aufführung zu Aufführung neu ordnet, erweitert, aktualisiert und verändert. Die Lesung mit Filmausschnitten aus dem „verbotenen“ Film und mit Bildern eines in einer Favela lebenden Malers, der die ThyssenKrupp-Geschichte mit dem Pinsel illustriert, wird ergänzt durch zwei Livemusik-Sets von Marc Richter, der für den Stahlwerksfilm die Musik komponiert hatte.

Globo - Rio, ThyssenKrupp und die Ökonomie der Bilder