Riot statt Rosen

Kommende Veranstaltungen

Datum/Zeit/Ort Veranstaltung
Samstag - 30.03.2024
14:00 - 18:00
Elchkeller, Schneiderberg 50, Hannover
Eintritt frei
Workshop: Feminismus als Ideologie von Tina Sanders
Im Aktivismus, der politischen Bildung, den Universitäten, im Kultur- und Politikbereich, den liberalen und sozialen Medien – in diesen Bereichen werden Forderungen nach der Frauenquote affirmiert und formuliert, Prostitution als Arbeit „wie jede andere“ bezeichnet und frauenspezifische Belange mit dem Begriff FLINTA* gleichgesetzt. Diese und viele ähnliche Formen des Feminismus wirken systemstabilisierend und entsprechen eher den Interessen des Kapitals als der Tradition des revolutionär-marxistischen Feminismus. Sie können als Momente identifiziert werden, in denen politisches Engagement in Ideologie umschlägt, werden jedoch nicht nur von Lobbyvereinen oder liberalen (Klein-)Bürgerlichen aus Gründen des Eigeninteresses und der Rechtfertigung zum common sense erhoben. Vielmehr fallen diesen Verblendungszusammenhängen auch jene anheim, die tatsächlich an der Gleichstellung der Geschlechter und einer scheinbar radikalen Umwälzung der Gesellschaft interessiert sind, was sich in Demoaufrufen, Statements linksautonomer Gruppen uvm. zeigt. 
Donnerstag - 04.04.2024
0:00
Sturmglocke, Hannover
Eintritt frei
Vortrag: Gefährlicher Glaube- Gefährlicher Pseudofeminismus in der Esoterik
Auf Instagram feiern einige Esoterik-Influencerinnen Trump als eine Art neuen Messias. Und eine Heilpraktikerin rief im August 2020 bei einer ...
Sonntag - 07.04.2024
16:00 - 20:00
,
Eintritt frei
Workshop: Sebstverteidigungsworkshop
In diesem Workshop sollen FLINTA* (mit wenig oder keiner Vorerfahrung) die Möglichkeit bekommen in einem geschützten Raum Techniken aus dem Kick-/Thaiboxen zu erlernen. Die Techniken werden so ausgewählt, dass sie auch zur Selbstverteidigung eingesetzt werden können. 
Donnerstag - 11.04.2024
18:00
Elchkeller, Schneiderberg 50, Hannover
Eintritt frei
Vortrag: Frida oder Kahlo- Entpolitisierung und Kommodifizierung des Feminismus im Spätkapitalismus von Debora Eller
2016 forderte die britische Soziologin Rosalind Gill in einem Manifest die kritische Auseinandersetzung mit einem Phänomen, welches sie und einige Autorinnen vor ihr als den Postfeminismus identifizierten. Der Begriff des Postfeminismus stellt eine akademische Fremdbezeichnung und Analysehaltung dar, denn das Phänomen selbst bedient sich anderer Begrifflichkeiten, welche häufig seinen individualistischen Fokus betonen oder direkte Bezüge zum Feminismus herstellen sollen. Die Sphäre des Postfeminismus ist die der Konsumkultur und seine Ausformungen die der Kulturgüter. In ihm werden junge weibliche Subjekte als Konsumentinnen adressiert und mit gleichförmigen Produkten beliefert, welche ideologisch aufgeladen sind. Da der Postfeminismus in der Westlichen Welt zu verorten ist, liegt ihm jene Ideologie zugrunde, welche hier vorherrschend ist: Eine instrumentelle Vernunft innerhalb kapitalistischer Produktionsverhältnisse und daran anknüpfend die neoliberale Anrufung des Subjektes als „unternehmerisches Selbst“. Zentrale Forderungen des Second-Wave-Feminismus wurden nicht eingelöst und so bewegt sich auch noch der Postfeminismus innerhalb patriarchaler Herrschaftsverhältnisse, obwohl Feminismus in der Popkultur immer wieder behauptet wird. Einzelne berühmte Persönlichkeiten fungieren als Träger*innen und Multipliaktor*innen des Postfeminismus, werden ikonisiert und als feministisches Vorbild stilisiert und vermarktet. Der Vortrag stellt die Frage, wie sich solch eine Entpolitisierung und Verwarenförmlichung des Feminismus im Spätkapitalismus vollzieht. Als Beispiel wird die Rezeption der Künstlerin Frida Kahlo herangezogen.