Datum/Zeit
Samstag - 14.12.2024
10:00 - 16:00
Veranstaltungsort
Rotation in den ver.di Höfen Goseriede 10 30159 Hannover
Kaum ein Wort erhitzt die (politischen) Gemüter so sehr wie der Antisemitismus: Als Antisemit*in zu gelten möchte niemand, das sind immer die anderen. Und überhaupt: man selbst habe nichts gegen Juden und es ist ja auch nur eine Form von Rassismus, der sich zudem gegen alle semitischen Völker richtet. Außerdem ist das doch längst Vergangenheit und man sollte lieber mal schauen, was die einstigen Opfer von damals, heute mit den unschuldigen Palästinensern anrichten: Israelkritik ist legititm, notwendig und hat nichts mit Antisemitismus zu tun. Diese und ähnliche Äußerungen begegnen einem immer wieder. Das sie jedoch falsch und zutiefst mit dem Antisemitismus verstrickt sind, ist vielen dabei nicht klar. In diesem Tagesseminar wollen wir dazu beitragen, Klarheit in diese verworrene und verwirrende Thematik zu bringen. Wir möchten euch dazu einladen, mit uns folgende Fragen zu diskutieren: Was für eine Weltanschauung ist der Antisemitismus, wodurch zeichnet sie sich aus? Was ist daran eigentlich problematisch? Ist der Antisemitismus nur eine Form von Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit? Was bringt es einem Menschen Antisemit*In zu sein? Also was macht antisemitisches Denken und Fühlen so attraktiv für das (beschädigte) Individuum? Kann ich selbst antisemitischen Denkmustern unterliegen, ohne es zu wissen und was hat das mit meinen Gefühlen zu tun? Darf ich Israel kritisieren? Wie muss eine Welt eingerichtet sein, dass Menschen antisemitische Erklärungsmuster annehmen? Zu diesen und weiteren Fragen liefern die Referenten euch Inputs aus aktuellen Erkenntnissen und Theorien der kritischen Antisemitismusforschung, die wir gerne mit euch zusammen besprechen möchten. Dabei sind wir stets offen für weitere Fragen zum Thema. [Zur Vor- und Nachbearbeitung auf das Seminar erhaltet ihr einen knappen Reader, mit dessen Texten ihr die Inhalte des Seminars vertiefen könnt.]
Anmeldung unter: jugend.hhw@verdi.de