Peter Nestler – Das Frühwerk (2)

Datum/Zeit
Donnerstag - 15.11.2018
20:30

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien

Eintritt:

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



– Peter Nestler – Das Frühwerk (2)

# Zu Gast ist Peter Nau

Kurztext: Politische Kurzdokumentarfilme von Peter Nestler aus den 1960er Jahren.

– RHEINSTROM von Peter Nestler, BRD 1965, 13 min., 16mm
Buch: Wolfgang Robert Schnell; Musik: Dieter Süverkrüp
Der Film beschreibt Arbeit und Freizeit an den Ufern dieser wichtigen Verkehrsader: er zeigt die Weinbauern an den Abhängen, die Tätigkeit der Schiffer und ihr einfaches Vergnügen nach getaner Arbeit. Der Film klingt in einer Kneipe aus, wo Hafenarbeiter ihren Tag Revue passieren lassen. Eine Frau geht an der Hafenmole entlang und ins Off.

– VON GRIECHENLAND von Peter Nestler, BRD 1965, 28 min., 16mm
Griechenland – Wiege der Demokratie, und doch immer wieder um seine demokratischen Rechte betrogen – ist das Ziel einer Reise. Sie führt zunächst zurück zu einer Zeugin des Massakers von Distomo durch Angehörige der SS und landet ohne Umschweife mitten in den Demonstrationen gegen die verfassungswidrige Entlassung des Präsidenten im Jahr 1965. (Dokumentarfilmwoche Hamburg 2018)
„Genial war, dass die Slogans der Menge nicht mit direktem Ton aufgenommen waren. Wenn ich das sage, bedeutet das etwas, weil ich fast ein Apostel des direkten Tons bin. Die geniale Intuition lag darin, dass die Slogans nur im Kommentar gesprochen wurden, von ihm. Er wiederholte, was die Leute gesagt und geschrieben haben.“ (Jean-Marie Straub)

– IM RUHRGEBIET (Röster Fran Ruhr) von Peter Nestler, Schweden 1967, 34 min., 16mm
Mitarbeit: Zsóka Nestler und Reinald Schnell
IM RUHRGEBIET ist der erste Film, den Peter Nestler für das schwedische Fernsehen drehte: ein ernüchternder Blick auf die faschistische Vergangenheit Deutschlands, den verlorenen Kampf der Arbeiterbewegung und den Strukturwandel im Kohlenrevier. „IM RUHRGEBIET ist eines der revoltierendsten Stücke deutscher Realität, die ich auf der Leinwand gesehen habe.“ (Enno Patalas, 1968)
Im März 1920 putschte Dr. Wolfgang Kapp, ein wilder Alldeutscher (Heiber) gegen die Reichsregierung. Seine Kanzlerschaft dauerte indes nur vier Tage, der „Kapp-Putsch“ scheiterte am Generalstreik der Arbeiter. Der ehemalige Bergmann Heinrich Rabbich, geboren 1888, spricht über seine Erlebnisse als Kommandant in der Roten-Ruhr-Armee 1920 und bei der Niederschlagung des Putsches. Ein Klassiker des Polit-Dokumentarfilms.