###neue Startzeit### Newroz-Demonstration

Datum/Zeit
Samstag - 17.03.2018
9:30

Kategorien:

Eintritt: keine Angabe

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt: keine Angabe



AKTUELL (16.03.2018) : Die Demonstration findet doch statt.

Planmäßiger Beginn der Demonstrationszüge an der Fössestraße (Roter Demonstrationszug) und dem Schützenplatz (Grüner Demonstrationszug) ist jeweils ab 11:00 Uhr. Die Auftaktkundgebungen beginnen bereits um 9.30 Uhr. Die Demonstrationen sollen um ca. 13:30 Uhr auf dem Opernplatz enden, auf dem auch die Abschlusskundgebung mit Grußworten von Vertretern verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen und politischer Parteien stattfinden wird. Ende der Abschlusskundgebung ist um 17:00 Uhr.

Newroz heißt Widerstand – Widerstand heißt Afrin. Lang lebe Newroz – Lang lebe Afrin

Grüner Demonstrationszug: Auftakt am Schützenplatz ab 9.30 Uhr

Roter Demonstrationszug: Auftakt an der Fössestraße (Am Küchengarten) ab 9.30 Uhr

Demostart jeweils ab 11.00 Uhr

Abschlusskundgebung am Opernplatz ab ca. 12.30 Uhr – 18.00 Uhr

 


*Kommt am 17. März nach Hannover und feiert Newroz mit uns!*
*Gemeinsam die Rojava-Revolution verteidigen!*

Aufruf der Kampagne TATORT Kurdistan zur Newroz-Demonstration am
17.03.18 in Hannover:

Es geht Krieg von Deutschland aus!
Die Bundesrepublik Deutschland ist Kriegspartei. Sie exportiert ihren
Krieg in die ganze Welt. Das Geschäft mit den Waffenlieferungen brummt.
Es werden nicht mehr nur Kriegswaffen aller Art in der BRD gebaut und in
die ganze Welt geliefert, sondern sogar ganze Waffenfabriken in anderen
Ländern errichtet, um die deutschen Exportbeschränkungen zu umgehen. Der
Waffenproduzent Rheinmetall mit Hauptsitz in Düsseldorf will eine ganze
Panzerfabrik in der Türkei bauen.
Die Waffenhändler*innen erhalten die gleiche uneingeschränkte politische
Rückendeckung der Bundesregierung wie deren Waffenbrüder. Enge
politische Kontakte zum AKP-Regime werden immer noch mit dem
EU-Türkei-Deal gegen die Fluchtbewegungen aus dem Mittleren Osten und
Afrika gerechtfertigt. Dabei profitiert die Bundesregierung von den
wirtschaftlichen Beziehungen und jedem gegenseitigen Besuch, jedem
Geschäft.
Die Bundeswehr soll den politischen Einfluss im Mittleren Osten
militärisch sichern. Im Süden der Türkei stehen nach wie vor
Luftabwehr-Systeme der Bundeswehr. Die deutsche Luftwaffe fliegt
Aufklärungseinsätze über Syrien, mit deren Daten Angriffskriege geführt
werden. Peşmerga der PDK Barzanîs in Südkurdistan/Nordirak werden schon
seit Jahren ausgebildet und ausgerüstet, um die Interessen der BRD in
der Region gewaltsam zu sichern, auch gegen die kurdische Bevölkerung.
Dieser Einfluss soll nun auf den gesamten Irak ausgeweitet werden, indem
auch Soldaten der irakischen Zentralregierung ausgebildet werden.
Der Krieg der BRD richtet sich aber nicht nur nach „Außen“, sondern
äußert sich auch durch Repression im „Inneren“: Besonders die türkische
und kurdische Linke wird mit dem Stigma des Terrorismus belegt und
mithilfe der §§ 129, 129a und 129b StGB verfolgt. Die Freiheitsbewegung
Kurdistans wird zudem mit einem seit einem Jahr noch umfassenderen
Verbot ihrer Fahnen und Symbole konfrontiert – selbst das Bild Abdullah
Öcalans darf nicht mehr auf Versammlungen gezeigt werden. Die Polizei
und die Versammlungsbehörden bereiten sich auf eine regelrechte
Hexenjagd gegen Alle vor, die der PKK-Nähe verdächtigt werden könnten;
Vereinsverbote werden regelrecht heraufbeschworen. Diese Eskalation geht
eindeutig von Seiten des Staates aus, nicht von der kurdischen Bewegung
und ihren Freund*innen. Warum gerade diejenigen kriminalisiert werden,
die sich verantwortungsvoll und selbstlos für Frieden und Demokratie in
Kurdistan und dem Mittleren Osten einsetzen, kann nicht anders glaubhaft
erklärt werden, als mit den Interessen der Bundesregierung und des
Staates BRD.

Gemeinsam Afrin verteidigen! Unsere Freund*innen verteidigen!
Der NATO-Staat Türkei führt gemeinsam mit dschihadistischen Gruppen
einen Angriffskrieg gegen den Kanton Afrin der Demokratischen Föderation
Nordsyrien. Die Internationale Staatengemeinschaft schweigt dazu
weitestgehend, damit Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt werden
können. Die Bundesregierung hält es nicht einmal für nötig zu erklären,
wie sie zu dem Einsatz deutscher Waffen in diesem Krieg steht. Sie redet
sich mit einer „fluiden Lage“ vor Ort heraus; es lägen ihr keine
gesicherten Erkenntnisse vor. Bundesaußenminister Gabriel lügt, wenn er
behauptet, es hätte keine Deals für die Freilassung der Journalist*innen
Meşale Tolu und Deniz Yücel gegeben. Weder die Türkei, noch die NATO
oder die BRD haben ein Interesse an sicheren Gebieten in Nordsyrien, an
antikapitalistischen Freiräumen, an der Rojava-Revolution.
Denn Rojava ist eine Frauen-Revolution! Von autonomen Strukturen in
allen politischen, sozialen und militärischen Bereichen bis hin zum
Frauendorf Jinwar haben Frauen und feministische Menschen ihre eigene
Bewegung aufgebaut und die Frauenbefreiung auf ein neues Niveau gehoben.
Sie stellen eine Garantie für den Fortgang der Revolution, aber auch für
die Entschlossenheit ihrer Verteidigung dar. Von den patriarchalen
Regimen und ihren Armeen haben FLTIQ* (Frauen, Lesben, Trans-,
Intersexuelle und queere Menschen) nichts zu erwarten als Unterdrückung.
Denn Rojava ist eine internationalistische Jugend-Revolution! Aus der
ganzen Welt gehen junge und alte Menschen nach Rojava, um die Revolution
mit ihren Erfolgen und Schwierigkeiten kennenzulernen. Die Jugend hat
dabei eine Vorreiter*innenrolle eingenommen. Sie hat mit der Jugend
Rojavas die Internationalistische Kommune ins Leben gerufen, um ein
Knotenpunkt und Epizentrum der Revolution zu werden und Verbindungen in
die ganze Welt aufzunehmen.
Denn Rojava ist eine demokratische Revolution! Basisdemokratie, Bildung,
solidarische Wirtschaft und ökologisches Bewusstsein sollen die Teilhabe
und Selbstbestimmung der Gesellschaft in allen Bereichen ermöglichen und
stärken. Das System der Kommunen, Räte, Akademien und Kooperativen nach
den Ideen des Demokratischen Konföderalismus Abdullah Öcalans ist nicht
nur für die krisengeschüttelte Region des Mittleren Ostens ein
Hoffnungsschimmer.
Denn Rojava ist die Grundlage einer sozialen Revolution! Schon heute
werden die basisdemokratischen Strukturen in Nordsyrien genutzt, um die
Gesellschaft langfristig und nachhaltig zu verändern. Das System der
heute herrschenden patriarchalen Kapitalistischen Moderne wird
herausgefordert und ein anderes, ein freies Leben erprobt.
Aus den Gründen, aus denen die Herrschenden die Rojava-Revolution
hassen, fühlen wir uns, als Linke in der BRD, Rojava verbunden und
empfinden Freundschaft mit denjenigen, die sie in Afrin verteidigen.

Wir brauchen Rojava!
Rojava gibt uns die Hoffnung, dass ein freies Leben in einer anderen
Gesellschaft möglich ist. Rojava gibt uns die Hoffnung, dass der Kampf
gegen die Kapitalistische Moderne nicht aussichtslos ist. Diese Hoffnung
ist für eine linke Bewegung in der BRD und eine globale Vernetzung
systemkritischer Kräfte lebenswichtig. Sie gibt uns den Mut, uns auch
hier in der BRD der Übermacht entgegen zu stellen, an der Seite der
kurdischen Bewegung.
Wir wollen gemeinsam mit ihr voneinander lernen und aufeinander zugehen.
Einen weiteren Schritt in diese Richtung werden wir bei der
Newroz-Demonstration am 17.03.2018 in Hannover machen.

Kommt am 17. März nach Hannover und feiert Newroz mit uns!
Gemeinsam die Rojava-Revolution verteidigen!

http://www.interventionistische-linke.org/beitrag/newroz-ist-auch-unser-newroz