Film, Bericht und Mobilisierungsveranstaltung – DUVARLAR – MAUERN – WALLS

Datum/Zeit
Donnerstag - 09.11.2017
20:00

Veranstaltungsort
Kino im Sprengel

Kategorien

Eintritt:

Erreichbarkeit mit dem Rollstuhl:

Toiletten, ggf. Umkleideräume:

Kontakt:



von Can Candan, USA 2000, 83 min., digital

# Gäste sind Ibrahim Arslan und Ramazan Cem Avcı

Kurztext: Film über die Situation türkischer Menschen in der Wendezeit in Berlin und anschließend Diskussion mit Aktivisten gegen rassistische Gewalt. – ACHTUNG: Damit Zeit für Input und Diskussion mit unseren Gästen bleibt, beginnt der Film 30 MINUTEN FRÜHER!

Der dreisprachige Dokumentarfilm (türkisch, deutsch und englisch mit deutschen Untertiteln) zeigt 1991 in Berlin geführte Interviews mit dort lebenden Türk*innen oder als Türk*innen gelesene Personen. Der derzeit in den USA lebende türkische Filmemacher befragt sie zu ihrem Leben und der Frage, wie sie sich ihre Zukunft in Deutschland nach dem Mauerfall und den massiven rassistischen Anfeindungen vorstellen. Wie wirken sich diese auf ihr Verhältnis zum neuen Deutschland aus? 1991 ist das Jahr des dreißigsten Jahrestags des Beginns der türkischen Einwanderung nach Deutschland … (Text: basierend auf www.duvarlarmauernwalls.blogspot.de)

Die Darstellung der Situation von 1989 bis 1991 bietet den Rahmen für die Diskussion mit unseren Gästen:

Ramazan Cem Avcı lernte seinen Vater Ramazan Avcı nie kennen. Sein damals 26jähriger Vater wurde am 21. Dezember 1985, wenige Tage vor Ramazan Cems Geburt, in Hamburg von einer Gruppe rechter Skinheads vor ein Auto gehetzt und verletzt am Boden liegend massiv misshandelt. Er starb drei Tage später im Krankenhaus. Lange Zeit blieb seine Witwe mit ihren Wünschen und politischen Vorstellungen alleine. Vor einigen Jahren wurde der „Ramazan-Avcı-Platz“ zu seinem Gedenken erkämpft, doch Rassismus, rechte Morde und Tötungsdelikte vor 1989 werden bis heute ausgeblendet.

Ibrahim Arslan überlebte als Kind den tödlichen rassistischen Brandanschlag von Mölln in der Nacht vom 22. auf den 23. November 1992, doch drei Mitglieder seiner Familie starben. Der Aktivist gegen Rassismus und Faschismus lädt unter anderem zur Teilnahme am Gedenken der Familie und des Freundeskreis Mölln ein, das in Abgrenzung zum Gedenken der Stadt Mölln organisiert wird, da es Wünsche und Forderungen der Familie nicht ausreichend berücksichtigt.

Im Anschluss an die Diskussion stellt die Antifaschistische Gruppe Hannover ihre Pläne für gemeinsame Anreise und Transparente für das Gedenken in Mölln vor.

In Kooperation mit dem AStA der Universität Hannover und der Antifaschistischen Gruppe Hannover

Eintritt 5 Euro, HannoverAktivPass 2,50 Euro